(Registrieren)

Klimawandel durch Holzhandel / In 32 deutschen Städten entdecken Greenpeace-Aktivisten Hölzer aus Urwaldzerstörung

Geschrieben am 01-03-2008

Hamburg (ots) - Gegen Tropenholzprodukte, die zu großen Teilen aus
Urwaldzerstörung stammen, protestieren Greenpeace-Aktivisten heute
bundesweit. In 32 Städten, von Bremerhaven bis Freiburg informieren
die Aktivisten in Baumärkten und Möbelhäusern über die Herkunft von
Parkett und Gartenmöbeln. Eine Recherche von Greenpeace hatte im
Vorfeld ergeben, dass vor allem die Firma HolzLand eine große Auswahl
Tropenhölzer ohne glaubwürdiges Umweltzertifikat anbietet. Der Handel
mit Tropenholz führt nicht nur zur Zerstörung der letzten Urwälder,
sondern treibt auch den Klimawandel an: Ein Fünftel des weltweit
freigesetzten klimaschädlichen Kohlendioxids entsteht durch
Waldzerstörung. Greenpeace fordert die deutschen Holzhändler auf, für
den Schutz von Klima und Artenvielfalt nur noch Produkte aus
ökologischer Forstwirtschaft anzubieten.

"Viele Kunden wissen nicht, dass sie die letzten Urwaldparadiese
noch immer als Fußbodenbeläge und Gartenstühle angeboten bekommen",
sagt Corinna Hölzel, Urwaldexpertin von Greenpeace. "Urwaldschutz ist
Klimaschutz. Die letzten Urwälder müssen geschont werden. Sie sind
Schatzkammern der Artenvielfalt und stabilisieren das Klima."

Im deutschen Holzhandel hat Greenpeace unter anderem die
Tropenhölzer Teak, Merbau, Meranti, Bankirai, Wengé und Jatoba
gefunden. Diese stammen aus Urwaldregionen in Südostasien,
Zentralafrika und dem Amazonas. Bis zu 80 Prozent des Holzes wird in
diesen Ländern ohne Genehmigung eingeschlagen. Nicht nur Menschen und
Tiere in diesen Regionen verlieren so ihre Lebensgrundlagen. Auch die
Menschen in den Industrieländern müssen mit dem Klimawandel die
Konsequenzen der Urwaldvernichtung tragen.

Den Fund von Urwaldhölzern in Baumärkten oder Einrichtungshäusern
können interessierte Verbraucher in einer Online-Datenbank von
Greenpeace (www.greenpeace.de/holzrecherche) eintragen. Die
Recherchen der Holz-Detektive sollen die Greenpeace-Forderung nach
einem europäischen Urwaldschutzgesetz unterstützen. Import und
Vermarktung von Urwaldholz aus illegalem Einschlag würden mit diesem
Gesetz verboten.

Im Mai 2008 richtet die deutsche Bundesregierung den Urwaldgipfel
der Vereinten Nationen (Convention on Biological Diversity, CBD) in
Bonn aus. Greenpeace fordert von Bundeskanzlerin Angela Merkel, sich
im Vorfeld des Gipfels für ein europäisches Urwaldschutzgesetz
einzusetzen.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Corinna Hölzel, Tel.
0171-8787 833. Fotos von der Greenpeace-Aktion in Bonn erhalten Sie
unter Tel. 0171-870 6647. Den Einkaufsratgeber "Holz & Wald" lassen
wir Ihnen kostenlos ab Montag zukommen, Tel. 040-306180. Internet:
www.greenpeace.de.

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

122969

weitere Artikel:
  • Acht neue Umweltzonen in Baden-Württemberg Die meisten Autofahrer machen mit Berlin/Stuttgart (ots) - - Querverweis: Dokumente liegen in der digitalen Pressemappe zum Download vor und sind unter http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar - Gemeinsame Pressemitteilung Wie zuvor schon in Berlin, Hannover und Köln akzeptiert auch die große Mehrheit der Bürger in acht baden-württembergischen Städten die neuen Umweltzonen - Deutsche Umwelthilfe und BUND Baden-Württemberg ziehen nach eigenen "Feinstaubkontrollen" in allen betroffenen Gebieten positive Bilanz und fordern Ausweitung der Umweltzonen mehr...

  • Der Tagesspiegel: Union wirft Beck beim Umgang mit der Linken doppeltes Spiel vor Vizefraktionschef Bosbach: In Hessen will der SPD-Chef die Linke nutzen, in Rheinland-Pfalz lässt er sie vom Verfassun Berlin (ots) - Berlin - Mit Blick auf extremistische Tendenzen in der Linken hat die Union heftige Kritik am SPD-Vorsitzenden Kurt Beck geäußert. Es sei ein "absoluter Widerspruch" und "der reine Opportunismus", wenn Beck als Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz die Linke durch den Verfassungsschutz beobachten lasse, in Hessen aber eine Wahl von Andrea Ypsilanti zur Regierungschefin mit den Stimmen der Linken zulassen wolle, sagte Unionsfraktionsvize Wolfgang Bosbach dem Berliner "Tagesspiegel" (Samstagsausgabe). Beck handele nach dem mehr...

  • Dietmar Bartsch: Schäubles Überwachungspläne sind inakzeptabel/Innenminister will Verfassungsschutz zur politischen Auseinandersetzung instrumentalisieren Berlin (ots) - Zur Ankündigung von Bundesinnenminister Schäuble, die Linkspartei auch in Zukunft vom Verfassungsschutz beobachten zu lassen, erklärt das Mitglied der Fraktion DIE LINKE und Bundesgeschäftsführer der Partei die LINKE, Dietmar Bartsch: "Es ist völlig inakzeptabel, dass der Innenminister den Verfassungsschutz zum Zwecke der politischen Auseinandersetzung instrumentalisiert. Anscheinend hat es der Union nach den Wahlsiegen der LINKEN bei den vergangenen Landtagswahlen, bei denen die CDU hingegen 20 Prozent verloren hat, mehr...

  • Der Tagesspiegel: Kuhn: FDP und Grüne brauchen gemeinsame Ziele Berlin (ots) - Berlin - FDP und Grüne müssen sich nach Ansicht von Grünen-Fraktionschef Fritz Kuhn gemeinsam auf ein Dreier-Bündnis im Bund vorbereiten. "Wenn es auf Bundesebene für Zweierkonstellationen jenseits der großen Koalition nicht mehr reicht, müssen wir eine neue politische Kultur der Dreierkonstellation entwickeln", sagte Kuhn dem Berliner "Tagesspiegel am Sonntag". FDP und Grüne trügen dafür eine besondere Verantwortung. Beide Parteien müssten sicherstellen, "dass nicht immer die gleichen Kräfte regieren". Eine Dreierkoalition mehr...

  • Lübecker Nachrichten: Stegner wirft Steinbrück Illoyalität vor Lübeck (ots) - Der SPD-Landesvorsitzende von Schleswig-Holstein, Ralf Stegner, wirft dem SPD-Vize und Bundesfinanzminister Peer Steinbrück Illoyalität gegenüber Parteichef Kurt Beck vor. "Wenn der Vorsitzende krank ist, dann haben seine Stellvertreter die Aufgabe, ihn zu vertreten, nicht zu treten", sagte Stegner den "Lübecker Nachrichten" (Sonntag-Ausgabe) . Mit seinen öffentlichen Äußerungen werde Steinbrück "der Rolle nicht gerecht, die er als Stellvertreter hat, sie schaden im Augenblick der Partei", sagte Stegner, Mitglied im SPD-Bundespräsidium. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht