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Nepal liefert tibetischen Flüchtling an China aus - Tibet Initiative Deutschland ruft zu Protesten auf

Geschrieben am 27-02-2008

Berlin (ots) - Nepal hat am 25. Februar erstmals einen Tibeter,
der bei einer Großrazzia im Tibetischen Flüchtlingszentrum in
Kathmandu verhaftet worden war, an China ausgeliefert. Die Tibet
Initiative Deutschland (TID) ist besorgt um Leib und Leben des
27-jährigen Tibeters sowie um die Zukunft der anderen Flüchtlinge und
ruft daher zu einer sofortigen Protestaktion auf.

Grundlage für die Verhaftung des 27-jährigen Tsering Dhundup waren
nach Informationen der TID die Anschuldigungen der chinesischen
Behörden, er habe in Tibet einen chinesischen Beamten getötet. Da
unter diesen Umständen zu befürchten ist, dass der Tibeter von der
chinesischen Gerichtsbarkeit zur sofortigen Todesstrafe verurteilt
wird ohne ein gerechtes Verfahren zu erhalten, ruft die TID dazu auf,
dem nepalesischen Botschafter in Deutschland umgehend zahlreiche
Protestbriefe zu schreiben.

Dies ist der erste bekannte Fall der Festnahme und Deportation
eines tibetischen Flüchtlings auf dem Gelände des Tibetan Reception
Centers durch die nepalesische Polizei. Diese Dienstbarkeit gegenüber
den chinesischen Behörden ist besonders dramatisch, weil der Weg über
das vom UN Flüchtlingskommissariat (UNHCR) unterstützte Zentrum
derzeit die einzige Möglichkeit für Tibeter darstellt, auf legalem
Weg nach Indien zu gelangen.

"Die Auslieferung eines Flüchtlings an ein Regime, das für seine
unfairen Gerichtsverfahren, für willkürliche Verhaftungen,
Folterungen und Todesurteile bekannt ist, ist schon an sich
menschenverachtend," sagt Wolfgang Grader, Vorstandsvorsitzender der
Tibet Initiative Deutschland. "Aber das Vorgehen der nepalesischen
Behörden stellt auch einen zutiefst beunruhigenden Präzedenzfall dar:
Der sichere Hafen, den das Tibetan Reception Center in Kathmandu den
tibetischen Flüchtlingen bisher geboten hat, ist massiv gefährdet.
Die mögliche Folge ist, dass viele Flüchtlinge auf illegale Weise
versuchen werden, nach Indien zu gelangen."

Die Tibet Initiative Deutschland e.V. setzt sich seit 1989 für das
Selbstbestimmungsrecht der Tibeter und die Wahrung der Menschenrechte
im besetzten Tibet ein.

Originaltext: Tibet Initiative Deutschland e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/63716
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_63716.rss2

Kontakt:
Boris Eichler 030-42081521, office@tibet-initiative.de


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