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Südwest Presse: Kommentar zu Liechtenstein

Geschrieben am 26-02-2008

Ulm (ots) - Keine Frage: Die Millionen für den Kauf geklauter
Daten aus Liechtenstein sind aus Sicht des Fiskus gut angelegtes
Geld. Das Geschäft lohnt sich schon jetzt, obwohl erst zwei Wochen
vergangen sind, seit Staatsanwälte, natürlich zufällig begleitet von
Fernsehkameras, mit der Durchsuchung bei Ex-Postchef Klaus Zumwinkel
die Jagd auf potenzielle Straftäter eröffneten.
Bei vielen mag Genugtuung darüber aufkommen, dass es jetzt auch den
Besserverdienenden und den besonders Vermögenden der Gesellschaft an
den Kragen geht. Ein Grund zur Freude sollte das gleichwohl nicht
sein. Denn hinter deren Steuerflucht verbirgt sich neben einer großen
Portion Egoismus - nämlich dem Gemeinwohl nicht das zukommen zu
lassen, was diesem von Gesetzes wegen zusteht - auch die
Unzufriedenheit mit unserem Steuersystem. Und die ist bekanntlich
nicht nur in Kreisen des Geldadels vorhanden, sondern in fast allen
Bevölkerungsschichten.
Das wiederum liegt daran, dass der Staat ein völlig unübersichtliches
Regelwerk geschaffen hat, bei dem die meisten permanent das Gefühl
haben, übervorteilt zu werden. Erst wenn der Steuerzahler den
Eindruck hat, dass er gemessen an seiner Leistungsfähigkeit zur Kasse
gebeten wird - und sein Nachbar auch - erst dann wird es weniger
Steuerflüchtlinge geben. Doch davon sind wir heute so weit entfernt
wie von den Cayman Inseln, die Liechtenstein als Steuerparadies
beerben werden.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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