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Rheinische Post: Türkisches Risiko

Geschrieben am 25-02-2008

Düsseldorf (ots) - von Godehard Uhlemann

Die türkische Militäroffensive im Nordirak ist ein äußerst
risikoreiches Unternehmen. Es kann die Region auseinanderreißen.
Ankara hatte schon früher aus berechtigtem Sicherheitsinteresse die
Grenze zeitlich und räumlich begrenzt überschritten, um gegen die
Stützpunkte der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans vorzugehen. Der
Erfolg war immer mäßig. Wäre er nachhaltig gewesen, hätte Ankara
nicht erneut die militärische Karte gezogen.
Die türkische Offensive kam zu einem Zeitpunkt, zu dem sich das
Kosovo von Serbien unabhängig erklärt hat. Die Türkei war eines der
ersten Länder, die den Abtrennungswunsch der Kosovaren anerkannt
hatten. Möglicherweise will Ankara mit seiner Offensive
separatistische Kurden davon abhalten, dem Beispiel des Kosovo zu
folgen. Doch das wird allein mit militärischen Mitteln nicht
gelingen. Es fehlt das politische Konzept. Die Operation im Nordirak
fordert vor allem die Kurden heraus, die nicht zur PKK gehören.
Dieser autonome kurdische Teil ist der stabilste im irakischen
Staatsgefüge. Verständlich, dass die USA daher auf ein kurzes
türkisches Intermezzo hoffen. Doch wenn die Türken länger im Irak
bleiben, werden sie als Besatzer empfunden und bekämpft, denn die
kurdische Autonomie ist bedroht.
Bericht: 41 Kurden bei Kämpfen . . ., Titelseite

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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