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Lausitzer Rundschau: Gedankenspiele über Koalitionen in Hessen Becks Bauchreflexe

Geschrieben am 21-02-2008

Cottbus (ots) - Der Reflex ist verständlich. Für Andrea Ypsilanti
wäre es unerträglich, wenn Roland Koch sich erneut zur Wahl als
Ministerpräsident Hessens stellen würde, ohne dass sie dagegen
anträte - wenn Koch dann nicht gewählt würde und "geschäftsführend"
im Amt bliebe, als sei nichts gewesen. Schließlich hat der CDU-Mann
die Landtagswahl klar verloren. Aber, und das muss Ypsilanti
akzeptieren lernen, sie hat sie nicht gewonnen. Sie hat keine stabile
Mehrheit, nicht so lange die FDP mauert. Und außerdem hat die SPD nun
einmal ein paar Tausend Stimmen weniger bekommen als die Union. Das
muss auch SPD-Chef Kurt Beck akzeptieren lernen, der beim Abendessen
in Hamburg Gedankenspiele von einer Minderheits-Ministerpräsidentin
Ypsilanti herausposaunt und den dortigen Wahlkämpfern damit einen
Bärendienst erwiesen hat.
Die Absagen an jegliche Zusammenarbeit mit der Linken waren zu
harsch, als dass Ypsilanti jetzt tricksen dürfte. Das würde das
Vertrauen in sie fundamental zerstören, übrigens auch das in Beck.
Ohnehin wäre es eine Chaosstrategie, sich zur Ministerpräsidentin
wählen zu lassen und dann nicht zu wissen, wie es weitergeht. Die
Nicht-Wahlgewinnerin Ypsilanti muss warten, bis der Wahlverlierer
Koch sein politisches Ende erreicht hat. Mit Blick auf Neuwahlen wäre
es für sie sowieso klüger, Koch im Parlament klein zu kochen, als
selbst ohne stabile Mehrheit gebraten zu werden. Beck, so scheint es,
hat aus einem gut gefüllten Bauch heraus geredet, nicht mit dem Kopf.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
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