(Registrieren)

Kölner Stadt-Anzeiger: Wiefelspütz: BND-Informationen sind juristisch verwertbar

Geschrieben am 18-02-2008

Köln (ots) - Der innenpolitische Sprecher der
SPD-Bundestagsfraktion,
Dieter Wiefelspütz, hält die Informationen des
Bundesnachrichtendienstes
(BND) über deutsche Steuerhinterzieher in Liechtenstein für
juristisch verwertbar, aber allein nicht ausreichend. "Ich sehe
rechtlich kein Problem", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Dienstag-Ausgabe). "Wenn die Informationen echt sind, werden sie
auch verwertet." Sie seien ja nicht mit Hilfe von Folter gewonnen
worden, so der SPD-Politiker. Allerdings handele es sich jeweils nur
um einen "ersten Hinweis", zu dem sich die Sünder nun verhalten
müssten. "Es kann durchaus sein, dass Verdächtige in
Untersuchungshaft genommen werden" - wenn sie
nicht geständig seien. "Das fürchten die gut Betuchten wie der Teufel
das Weihwasser", sagte er.
Wiefelspütz fuhr fort: "Der BND muss gelobt werden. Ich finde es
großartig, dass er solche Quellen hat anzapfen können. Was ich zu
kritisieren habe, ist, dass die Hausdurchsuchung bei Herrn Zumwinkel
im Beisein der Medien stattfand. Das ist nicht im Interesse des
Betroffenen und auch nicht im Interesse des Rechtsstaates. Der
Rechtsstaat stellt Menschen nicht an den Pranger."
Der Staatsrechtler Ulrich Battis von der Berliner
Humboldt-Universität ist überzeugt, die Daten reichten auf jeden Fall
aus, um bei den Betroffenen die Steuernachforderungen einzutreiben.
"Da habe ich überhaupt keine Zweifel. Im Verwaltungsrecht wird
zugepackt", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Strafrechtlich sei
die Angelegenheit nicht eindeutig, fügte der Wissenschaftler hinzu.

Originaltext: Kölner Stadt-Anzeiger
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66749
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66749.rss2

Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

120530

weitere Artikel:
  • Söder fordert Gefängnisstrafe für Steuersünder / Lemke: Grüne für nationalen Aktionsplan gegen Steuerhinterziehung Bonn (ots) - Der bayerische Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Markus Söder (CSU), hat im aktuellen Finanzskandal Gefängnisstrafen für Steuersünder gefordert. In der PHOENIX-Sendung Unter den Linden (Ausstrahlung heute 22.15 Uhr) sagte er: "Wenn am Ende von solchen Verfahren, die jetzt stattfinden, in der Regel nur Geldstrafen rauskommen, dann glaube ich, ist das der falsche Weg. Da sollte auch exemplarisch der eine oder andere am Ende tatsächlich ins Gefängnis." Weiter forderte Söder, der Schweiz und Liechtenstein bei mehr...

  • Darmstädter Echo: Ex-Finanzminister Hans Eichel fordert härtere Gangart gegenüber Steueroasen und Schaffung einer Bundessteuerverwaltung Berlin / Darmstadt (ots) - Der frühere Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) hat den Aufbau einer Bundessteuerverwaltung als Konsequenz aus den aktuellen Ermittlungen gegen zahlreiche Steuerhinterzieher gefordert. In den Bundesländern, denen derzeit die Steuerverwaltung untersteht, gebe es bei den Kontrollen "offensichtlich Versäumnisse", sagte Eichel dem "Darmstädter Echo" (Dienstagausgabe). Er habe schon bei der ersten Föderalismusreform vorgeschlagen, die Steuerverwaltung auf den Bund zu übertragen. "Peer Steinbrück versucht es jetzt mehr...

  • Struck: Steueraffäre bedroht "gesellschaftlichen Zusammenhalt" Zitate aus "Was erlauben Strunz"/N24-Talk, 18.02.2008, 23:30 Uhr Berlin (ots) - SPD-Fraktionschef Peter Struck befürchtet durch die Steueraffäre weit reichende Konsequenzen. "Der gesellschaftliche Zusammenhalt wird zerstört durch diese Menschen", sagte Struck am Montagabend in der N24-Sendung "Was erlauben Strunz". Jeder Bürger akzeptiere, wenn er staatliche Leistungen wie Schulen, Kindergärten oder Autobahnen in Anspruch nehme, "dass der Staat dies in irgendeiner Weise finanzieren muss". Wenn ein Teil der Steuerzahler sich diesem System verweigere, breche das auseinander. "Das ist wirklich ein schwerer mehr...

  • Struck verteidigt Informationshonorar / Zitate aus "Was erlauben Strunz"/N24-Talk, 18.02.2008, 23:30 Uhr Berlin (ots) - SPD-Fraktionschef Peter Struck hat die Zahlung eines Informationshonorars in der Steueraffäre verteidigt. "Das Geld ist gut angelegt, wenn wir 400 Millionen Euro an Steuern zurück kriegen, hat sich das wirklich rentiert", sagte Struck am Montagabend in der N24-Sendung "Was erlauben Strunz". Zudem sei es unstrittig, dass Informationen auch auf diesem Wege beschafft werden könnten. In dem Fall, in dem ein Informant Material über "terroristische Aktivitäten" anbiete, gebe es keine Diskussionen über die Rechtmäßigkeit, meinte mehr...

  • Struck erwartet keine Haftstrafe für Zumwinkel / Zitate aus "Was erlauben Strunz"/N24-Talk, 18.02.2008, 23:30 Uhr Berlin (ots) - SPD-Fraktionschef Peter Struck erwartet keine Haftstrafe für den wegen der Steueraffäre zurückgetretenen Ex-Postchef, Klaus Zumwinkel. "Er wird im Zweifel nicht in den Knast gehen müssen, weil er nicht vorbestraft ist", sagte der SPD-Politiker am Montagabend in der N24-Sendung "Was erlauben Strunz". Struck fügte hinzu, damit sei dann eine monatelange Verhandlung überflüssig. "Ich stelle mir die konkrete Situation eines Landgerichts vor. Da ist jemand, der im Zweifel geständig ist, der vielleicht seine Steuerschulden schon mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht