(Registrieren)

Brüderle (FDP) fordert Rückzug des Staates aus Bankensektor / Meister (CDU) für Konsolidierung der Landesbanken und strafrechtliche Aufarbeitung der IKB-Krise

Geschrieben am 15-02-2008

Bonn (ots) - Der stellvertretenden FDP-Fraktionsvorsitzende Rainer
Brüderle hat einen Ausstieg des Staates aus dem Bankensektor
gefordert. Zu der aktuellen Finanzkrise bei den Landesbanken und der
IKB sagte er am Freitag in einem PHOENIX-Interview: "Hier muss der
Steuerzahler die Quittung zahlen für ordnungspolitische falsches
Vorgehen. Der Staat hat nicht die Aufgabe, Banken zu betreiben. Und
es zeigt sich auch einfach: sie können es nicht." Bei Bayern LB, West
LB und Sachsen LB sei Steuerzahlergeld verbrannt worden. Zudem hätten
die Aufsichtsgremien offensichtlich nicht richtig funktioniert, so
Brüderle weiter. "Auch bei der IKB muss man die Verantwortlichkeiten
- Vorstand und Aufsichtsrat - mit ansprechen. Aber die Konsequenz
muss sein: Der Staat muss sich daraus zurückziehen und die KfW muss
sich bei nächstbester Gelegenheit von der IKB trennen." Auf die
Frage, ob die Opposition einen Untersuchungsausschuss zur Bankenkrise
plane, sagte Brüderle: "Das müssen wir uns ausdrücklich vorbehalten."
Allerdings hänge dies von der weiteren Entwicklung ab.

Der stellvertretende Unionsfraktionsvorsitzender Michael Meister
(CDU) bemängelte im PHOENIX-Interview, dass vor allem diejenigen
Banken in Problemen steckten, "die kein originäres Geschäftsmodell
haben". IKB, Sachsen LB, West LB seien solche Banken. "Und deshalb
muss darauf geachtet werden, dass dort vernünftige Geschäftsmodelle
entwickelt werden." Wörtlich sagte der CDU-Finanzexperte: "Wir
brauchen eine Konsolidierung der Landesbanken mit dem Ziel, dass dort
ein Geschäftsmodell betrieben wird, zum Beispiel die Förderaufgabe -
regional bezogen oder die Dachfunktion über die Sparkassen." Meister
wies Vorwürfe zurück, der Staat habe sich bei der IKB hat
"hineingedrängt". Tatsächlich sei er gerufen worden. Eine
Zerschlagung der IKB hätte gewaltige Auswirkungen auf die
Fördertätigkeit für den deutschen Mittelstand gehabt, so der
CDU-Politiker weiter. Er sei der Meinung, "dass die Verantwortlichen
bei der IKB sehr wohl ihre Verantwortung wahrnehmen müssen und da
müssen auch Konsequenzen gezogen werden. Die Vorstände sind auch
gegangen. Ich habe kein Verständnis dafür, wenn da Boni gezahlt
werden. Das muss aufgearbeitet werden, auch strafrechtlich."

Originaltext: PHOENIX
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6511
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6511.rss2

Pressekontakt:
PHOENIX
PHOENIX-Kommunikation
Ingo Firley
Telefon: 0228 / 9584 195
Fax: 0228 / 9584 198


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

120100

weitere Artikel:
  • Reiche: Streit um Bioethanolbeimischung nicht auf dem Rücken der Verbraucher austragen Berlin (ots) - Zu den Unsicherheiten, die um die Anhebung der Beimischungsquote von Bioethanol bei Benzin von 5 auf 10% Prozent bestehen, erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Katherina Reiche MdB: Die Verunsicherung darüber, wie viele Pkw die Erhöhung der Beimischung von Bioethanol unbeschadet vertragen werden, muss schnellstmöglich beendet werden. Der Konflikt zwischen VDA und ADAC darüber, wie viele Fahrzeuge betroffenen sind, verunsichert die Verbraucher. ADAC, VDA, VDIK, die Automobilhersteller mehr...

  • Tarifrunde 2008: Achtung, Redaktionen! Beschäftigte bekräftigen 8-Prozent-Forderung Berlin (ots) - PRESSE-TERMIN WARNSTREIKS Dienstag, 19. Februar 2008 ab 10.00 Uhr in Flensburg, Freiburg, Dortmund, Berlin, Neuss und Würzburg Mit Warnstreiks und Protestkundgebungen in mehreren deutschen Städten bekräftigen Beschäftigte des Bundes und der Kommunen am 19. Februar 2008 ihre Forderung nach acht Prozent, mindestens aber 200 Euro monatlich mehr. Sie bringen damit zugleich ihren Unmut über das Minusangebot der Arbeitgeber in den laufenden Tarifverhandlungen zum Ausdruck. Zu den Aktionen aufgerufen haben die dbb tarifunion mehr...

  • Ulrich Maurer: Zumwinkel, Siemens & Co. - der Sittenverfall grassiert Berlin (ots) - "Der Fall Zumwinkel ist die Spitze des Eisbergs", diagnostiziert Ulrich Maurer, Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion DIE LINKE. "Die Kette des Sittenverfalls in der Republik ist endlos. Im Blickfeld sind fast ausschließlich die ganz oben: Manager, Millionäre, Milliardäre. Nach horrenden Abfindungen im Mannesmann-Deal, Korruption im gesamten Siemens-Konzern, diversen Insidergeschäften sind nun Hunderte Verdächtige, vor allem gut Betuchte, im Visier der Steuerfahnder." Ulrich Maurer weiter: "Im Lande jagt ein mehr...

  • "Deutschland braucht ein strategisches Migrationsgesetz!" Potsdam-Babelsberg (ots) - Diese Forderung erhebt Thomas Straubhaar, der Direktor des Hamburgischen WeltWirtschaftsinstitutes (HWWI) in einer neuen Publikation der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit. Die öffentliche Debatte nach der Rede des türkischen Ministerpräsidenten Erdogan in Köln macht deutlich, dass trotz des seit 2005 geltenden Zuwanderungsgesetzes gewichtige Probleme der Zuwanderung ungelöst sind. Stichworte: der Fachkräftemangel, die Folgen des demographischen Wandels, die gesellschaftliche Integration von Einwanderern mehr...

  • Der Tagesspiegel: Linkspartei-Vize Klaus Ernst fordert Rücktritt der niedersächsischen Landtagsabgeordneten Christel Wegner Berlin (ots) - Der ehemalige WASG-Chef und derzeitige stellvertretende Vorsitzende der Linkspartei Klaus Ernst fordert den Rücktritt der niedersächsischen Landtagsabgeordneten Christel Wegner nach deren ARD-Interview. "Ich bin stinksauer. Frau Wegner erweckt den Eindruck, wir wären von der winzigen DKP unterwandert. Das ist natürlich Unsinn. Sie muss ihr Landtagsmandat niederlegen", sagte Ernst dem Berliner "Tagesspiegel" (Samstagausgabe). Die Positionen Wegners zur DDR-Staatssicherheit und dem Mauerbau seien nicht nur falsch, sondern mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht