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Gesetzentwurf zum Handelsverbot für Robbenprodukte an EU weitergeleitet

Geschrieben am 13-02-2008

Berlin (ots) - Die Bundesregierung hat in ihrer heutigen
Kabinettssitzung beschlossen, einen Gesetzentwurf für ein nationales
Handelsverbot für alle Robbenprodukte an die EU-Kommission zur
Prüfung weiterzuleiten. Die Kommission soll klären, ob die
Gesetzesvorlage mit europäischem Recht und Welthandelsrecht vereinbar
ist. Der Bundestag hatte am 20. Oktober 2006 eine Gesetzesvorlage für
ein Handelsverbot beantragt. Der IFAW (Internationaler
Tierschutz-Fonds) arbeitet seit Jahren europaweit an der Einführung
solcher Gesetze.

"Ein Handelsverbot in Deutschland ist ein wichtiger Schritt für
die Beendigung der Robbenjagd in Kanada und entspricht dem Willen der
Wähler", so Dr. Ralf Sonntag, Direktor des IFAW-Deutschland. "85,5
Prozent der Bundesbürger lehnen die Jagd ab. Deshalb ist es wichtig,
das Gesetz nach der Prüfung durch die EU umgehend umzusetzen. Der
nächste Schritt muss dann ein EU-weites Handelsverbot sein. Wir
erwarten, dass die Bundesregierung sich auch dort konsequent für den
Schutz der Robben einsetzt. Denn das Schlachten auf dem Eis geht im
März wieder los."

Trotz jahrzehntelanger internationaler Proteste ließ sich die
kanadische Regierung bisher nicht davon abhalten, jedes Jahr
Hunderttausende junger Robben zum Töten freizugeben. Nach jahrelanger
Überzeugungsarbeit des IFAW handeln viele Regierungen nun, indem sie
ihre Märkte für Robbenprodukte schließen. Handelsverbote existieren
bereits in den USA, Mexiko, Kroatien, Slowenien, Belgien und den
Niederlanden. In Österreich und Italien sind entsprechende Gesetze in
Arbeit.

Die europäischen Handelsverbote zeigen bereits direkte
Auswirkungen in Kanada. Kanadischen Medienberichten zufolge warnte
Bruce Williams, Vorsitzender des Kanadischen Pelzinstituts, im Januar
vor einer Versammlung von 100 Robbenjägern, dass die
Robbenjagdindustrie wegen der wachsenden Opposition in Europa vor
einer Krise stehe, da entscheidende Märkte dort geschlossen würden.
"Wenn das Produkt keinen kommerziellen Wert mehr hat, ist es
verdammt," so Williams. Selbst Kanadas Fischereiminister Loyola
Sullivan gab zu, dass es schwer werden würde, die
Anti-Robbenjagd-Lobby in Europa zu stoppen. "Wir appellieren deshalb
an Kanada, diesen grausamen Unsinn endlich zu beenden," so Sonntag.
"Die Jagd ist unwirtschaftlich, verschlingt Unsummen an Subventionen
und beschädigt Kanadas Ruf in der internationalen
Staatengemeinschaft."

Originaltext: IFAW - Int. Tierschutz-Fonds
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/15641
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_15641.rss2

Für weitere Informationen, Rückfragen oder Bildmaterial:
Dörte von der Reith, Tel. 040-866 500 33, mobil: 0160-90486493,
dreith@ifaw.org


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