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Rheinische Post: Bange Bischöfe Kommentar VON REINHOLD MICHELS

Geschrieben am 12-02-2008

Düsseldorf (ots) - In seinem wunderbaren Italien-Buch "Im
Gegenlicht" schreibt Joachim Fest mit ironischer Skepsis, wo vom
Vermögen, von der Frömmigkeit und der ehelichen Treue die Rede sei,
dürfe man nie mehr als die Hälfte für bare Münze nehmen. Mit Blick
auf die Veränderungen an der Spitze der deutschen Bischofskonferenz,
die laut dem scheidenden Vorsitzenden Lehmann einen
Generationswechsel markieren sollte, gilt ebenso: Entscheidend ist
oft nicht, was gesagt, vielleicht gewünscht wird, vielmehr was ist.
Erzbischof Zollitschs Wahl zeigt, dass der Generationswechsel in
Würzburg verpasst wurde. Nun ist eine personelle Verjüngung kein Wert
an sich, wiewohl sie bei der Wahl des Nachfolgers von Kardinal
Lehmann auf der Hand gelegen hätte. Die katholische Kirche hatte sich
zuletzt an der Spitze zahlreicher Diözesen verjüngt. Deshalb wäre es
folgerichtig gewesen, wenn die 69 Wahlmänner eine gewisse Bangigkeit
überwunden und den vergleichsweise jungen Erzbischof Marx dem
hochachtbaren Senior Zollitsch vorgezogen hätten. Ein Stürmer und
Dränger wie Marx täte der Kirche als dynamischer Außenvertreter gut,
einer Kirche, die doch "jung ist", wie es Papst Benedikt XVI. bei
seiner Amtseinführung am 24. April 2005 in die Welt hinausgerufen
hatte.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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