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Kölner Stadt-Anzeiger: Kujat für Erhöhung der Obergrenze des deutschen Isaf-Mandats

Geschrieben am 10-02-2008

Köln (ots) - Der frühere Generalinspekteur und Vorsitzende des
Nato-Militärausschusses, Harald Kujat, hat sich für eine Erhöhung der
Obergrenze des deutschen Isaf-Mandats ausgesprochen. "Ich würde das
begrüßen", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montag-Ausgabe).
"Wenn man das richtig gestaltet, dann kann man auch unsere Alliierten
zufrieden stellen. Es dürfen keine Vorbehalte dabei sein. Der
Isaf-Kommandeur muss in der Lage sein, auf diese Truppe zurück zu
greifen - in Notfällen auch für den Süden. Das darf nicht nur eine
Floskel sein. Wir müssen durch Aufhebung von Vorbehalten zeigen, dass
wir das ernst meinen." Kujat erklärte weiter: "Die Deutschen werden
sich bewegen müssen - auch in Richtung Süden. Der Kelch geht nicht an
uns vorbei. Auch wenn unsere Alliierten im Ton etwas moderater
geworden sind: In der Sache hat sich nichts geändert." Allerdings
könne die Bundeswehr nicht sofort nach Südafghanistan gehen. Es fehle
ihr noch die dafür nötige Ausrüstung.
Grundsätzlich betonte der ehemalige Generalinspekteur gegenüber der
Zeitung aus Köln: "Ich bin der Meinung, dass Deutschland seiner Rolle
im Bündnis gerecht werden muss. Wir sind kein kleines, sondern ein
relativ großes Land. Wir wollen politisch Einfluss nehmen. Das muss
man unterfüttern. Unsere Bevölkerung ist klüger, als die Politiker
glauben. Wir müssen jetzt anfangen, ihr die Wahrheit zu sagen und
uns nicht verstecken hinter irgendwelchen Floskeln wie
Stabilisierung. Wenn man das tut, werden wir auch eine breitere
Unterstützung kriegen. Man kann eine größere Akzeptanz herstellen,
als das jetzt der Fall ist. Es wird immer Kritik geben. Aber
Politiker sind dazu da, Kritik einzustecken und gegen den Mainstream
zu argumentieren." Ein Scheitern der Nato in Afghanistan "wäre ein
enormer Rückschlag für viele Jahre", so Kujat.

Originaltext: Kölner Stadt-Anzeiger
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66749
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66749.rss2

Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de


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