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Südwest Presse: Kommentar zu Sozialleistungen

Geschrieben am 08-02-2008

Ulm (ots) - Hartz-IV-Empfänger zu sein ist zu einem modernen
Kainsmal geworden: Wer auf diese Sozialleistung angewiesen ist, der
ist wirklich arm. Daher ist es sinnvoll, die Zahl der Bezieher
möglichst zu verringern - etwa mit der Erhöhung des Wohngelds, das
seit 2001 unverändert ist, oder der Zahlung des Kinderzuschlags an
einen größeren Personenkreis. Zu einem erheblichen Teil verursacht
das gar keine Mehrausgaben. Das Geld stammt nur aus einem anderen
Sozial-Topf.
So weit, so gut. Das Erstaunliche ist, welches Tamtam die
Bundesregierung um die Reform von Kinderzuschlag und Wohngeld macht.
Erst verkünden die Fachminister Ursula von der Leyen (CDU) und
Wolfgang Tiefensee (SPD) ihre Pläne. Doch Finanzminister Peer
Steinbrück (SPD) zeigt ihnen erst mal die kalte Schulter: Das kostet
alles Geld, und ob es überhaupt gut angelegt ist. . .
Dann schreibt Steinbrück zusammen mit Arbeitsminister Olaf Scholz
(SPD) an die beiden Minister einen Brief, in dem er so tut, als seien
beide Reformen seine eigene Idee, die er ihnen gnädig vorschlägt. Und
damit das alles auch jeder im Land erfährt, reicht er ihn postwendend
an die Presse weiter. Die Fachminister - darunter auch ein
SPD-Genosse - können nur noch erfreut zustimmen. Das alles zwei
Wochen vor der Bürgerschaftswahl in Hamburg. Das lässt Übles ahnen
für den Stil, der bis zur Bundestagswahl im Herbst 2009 in der
Regierung herrschen dürfte: Jeder gegen jeden, Hauptsache die Partei
profitiert.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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