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Neues Deutschland: zur Absetzung eines ARD-Tatorts wegen der Brandkatastrophe von Ludwigshafen

Geschrieben am 08-02-2008

Berlin (ots) - Dass die ARD darauf verzichtet, die für
Sonntagabend geplante »Tatort«-Folge auszustrahlen, zeugt von Pietät.
In dem vom Süd-westrundfunk (SWR) produzierten Krimi geht es um den
Mord an einem Deutsch-Türken in Ludwigshafen, Titel: »Schatten der
Angst«. Die Schatten, die derzeit auf der Stadt liegen, würden diesen
»Tatort« unweigerlich in Zwielicht stellen - auch, wenn die Handlung
um Liebe und Ehre in keinem Zusammenhang mit der Brandkatastrophe
steht, die neun türkischstämmige Ludwigshafener das Leben kostete.
SWR-Intendant Peter Boudgoust erklärte, mit der Verschiebung der
Sendung »Rücksicht auf eine große Trauergemeinde« nehmen zu wollen.
Das ist menschlich.
Unmut regt sich bei den Senderverantwortlichen indes gegen
Politiker, die zum Verzicht auf den »Tatort« aufgerufen hatten, ehe
der SWR die Verschiebung mitteilte. Den Appellen von Kurt Beck (SPD)
und Maria Böhmer (CDU) begegnete Boudgoust mit dem Kommentar: »Wir
brauchen in Sachen Pietät keine Nachhilfe von Politikern«. Seit
Bekanntwerden des Brandes habe man über eine Absetzung diskutiert,
die Entscheidung sei längst gefallen gewesen, als Becks
Staatssekretär sich beim Sender meldete. Weniger bekannt ist die
Tatsache, dass sich vor Beck und Böhmer das Soziale Netzwerk
Deutschland und Wolfram Sondermann (LINKE) mit der Bitte an die ARD
wandten, den »Tatort« zu verschieben. Umgehende Antwort der
Zuschauerredaktion: Man halte an der Ausstrahlung fest. Vielleicht
zeigen sich in dieser Auskunft nur Abstimmungsprobleme innerhalb der
ARD. Möglich aber auch, dass der spätere Sinneswandel doch nicht ganz
ohne Anstoß von Außen zustandegekommen ist.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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