(Registrieren)

Westfalenpost: Heillos zerstritten Chaos bei der WestLB

Geschrieben am 07-02-2008

Hagen (ots) - Von Wilfried Goebels

Die Hiobsbotschaften bei der ins Trudeln geratenen WestLB reißen
nicht ab: Land und Sparkassen sind heillos zerstritten, die Stimmung
im Eigentümerkreis ist vergiftet. Der Zoff ist verständlich:
Schließlich geht es um mindestens fünf Milliarden Euro Finanzrisiken.
Längst schießen die Verdächtigungen ins Kraut: Will die FDP das Ende
der kommunalen Sparkassen einleiten? Oder pokert Minister Linssen
hoch? Bisher ist völlig offen, wie die neuen Milliardenlöcher
gestopft werden sollen.
Lange sah es so aus, dass Rüttgers' Ex-"Feuerwehrmann" Breuer als
Chef der rheinischen Sparkassen die Eigentümer schnell auf Kurs
bringen könnte. Die Hoffnung ist vorbei: Breuer widersetzt sich den
Plänen des Finanzministers.
Die Sparkassen können nicht hinnehmen, dass die WestLB ins
Privatkundengeschäft einsteigt. Dies würde das gesamte
Sparkassengeschäft in NRW gefährden. Auch der Linssen-Vorschlag, die
durch Fehlspekulationen in tiefrote Zahlen gerutschte WestLB solle
Anteile an den vorsichtig operierenden, kerngesunden Sparkassen
erwerben können, ist hanebüchen. Damit würde der Bock zum Gärtner
gemacht.
Ministerpräsident Rüttgers hat die Landesbank zur Chefsache erklärt
und strebt eine Fusion mit der Helaba an. Die Chaos-Meldungen der
letzten Tage sind sicher kein Werbe-Argument für die WestLB. Rüttgers
muss darauf achten, dass die Kreditwürdigkeit der NRW-Landesbank
nicht leidet.
In jedem Fall aber werden die Mitarbeiter der angeschlagenen Bank
die Zeche für die Großmannssucht ihrer früheren Chefs zahlen müssen.
Am Ende dürften knapp 2000 Beschäftigte ihren Job verlieren.

Originaltext: Westfalenpost
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58966
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58966.rss2

Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

118632

weitere Artikel:
  • Südwest Presse: Kommentar zu Ludwigshafen Ulm (ots) - Misstrauen ist nicht angesagt - auch nicht von deutscher Seite. Dass die türkische Regierung nach dem verheerenden Brand in Ludwigshafen, bei dem neun Menschen ums Leben gekommen sind, an Informationen aus erster Hand interessiert ist, kann niemanden verwundern. Auch die Unterstützung türkischer Ermittler ist zu begrüßen. Sie entspricht nicht nur internationalen Gepflogenheiten in schweren Unglücksfällen. Sie hilft auch - und wenn es nur darum geht, Argwohn und Unterstellungen auf türkischer Seite aus dem Weg zu räumen. Die mehr...

  • WAZ: Leider nur gut gemeint - Kommentar von Rolf Potthoff Essen (ots) - Die "Integration" ist ein Fremdwort und scheint eins zu bleiben. Vor allem der tiefere Sinn des Begriffs ist vielen hier zu Lande offenbar fremd. Jetzt legt NRW den Lehrern Ratschläge vor, wie man muslimischen Bedürfnissen entgegen kommen kann. Gut gemeint ist das Heft. Aber eben nicht gut, sondern einfältig, gar anti-integrativ in wichtigen Teilen. Da wird das Reduzieren der Hausaufgaben im Fastenmonat empfohlen, um fastende Schüler nicht zu überfordern. Ob das fastende Kinder/Jugendliche tatsächlich schont; ob mehr...

  • WAZ: Das Privatleben des Präsidenten - Rummel um Nicolas - Leitartikel von Christopher Onkelbach Essen (ots) - Langsam muss man Angst bekommen vor diesem Mann. Ist Nicolas Sarkozy Präsident von Frankreich geworden nur des Glamours wegen oder will er tatsächlich Politik machen? Allein dass sich diese Frage stellt, ist ein Grund, sich zu fürchten. "Ich will einen Mann, der über die Atombombe entscheidet", sagte Carla Bruni. Und sie offenbarte damit nicht nur ihren schieren Geltungswillen - und dass Macht wohl tatsächlich sexy macht -, sondern sie erinnerte mit diesem Geständnis auch daran, dass dieser luxusliebende Hallodri einer der mehr...

  • Allg. Zeitung Mainz: Aussitzen hilft nicht mehr (Kommentar zur Nato) Mainz (ots) - Immer mehr Natopartner schließen sich der Forderung der USA an, Berlin müsse Kampftruppen auch in den Süden Afghanistans schicken. Es sind nicht mehr nur Briten und Kanadier, auch Dänen und Niederländer schließen sich der Position Washingtons an. Dabei wurde zeitweise schweres Geschütz aufgefahren. Von einer Spaltung der Nato war die Rede, vom Bruch genau des Bündnisses, dem Deutschland seine Existenz als ein freies demokratisches Land verdankt. Auch wenn US-Verteidigungsminister Gates gestern nach einer scharfen Intervention mehr...

  • WAZ: Nach dem Brand von Ludwigshafen - Belastete Beziehungen - Leitartikel von Gerd Höhler Essen (ots) - Die Brandkatastrophe von Ludwigshafen überschattet den heutigen Besuch des türkischen Ministerpräsidenten Erdogan in Berlin. Was, wenn die Tragödie tatsächlich das Werk eines ausländerfeindlichen Brandstifters ist? Man mag sich gar nicht ausmalen, was das für die Beziehungen beider Länder und das Zusammenleben von Türken und Deutschen bedeuten würde. Noch ist der schlimme Verdacht zwar nicht erhärtet. Aber da gab es offenbar schon früher Drohungen gegen die Familie Kaplan, da war der nie aufgeklärte Brandanschlag aus mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht