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Neues Deutschland: zur Studie über rechte Gewalt in Berlin

Geschrieben am 07-02-2008

Berlin (ots) - »Zu Gewalttaten kam es meistens in Situationen, in
denen Täter und Opfer zufällig aufeinander trafen.« Diese Analyse des
Berliner Verfassungsschutzes zu Ursachen für rechte Gewaltübergriffe
in der Hauptstadt ist bürokratischer Unsinn. Denn wenn man die
allgemein gültige Definition für »Zufall« zugrunde legt, würde dies
bedeuten: Das Ereignis, der rechtsextreme Angriff also, sei kausal
nicht zu erklären. Hat man als Verprügelter, Geschlagener und
Getretener also einfach Pech gehabt, ist man lediglich Opfer einer
unglücklichen Verkettung von ominösen Umständen geworden?
Mitnichten. Das Prinzip hinter der rechtsextremen Gewalt ist nicht
zufällig. Im Gegenteil. Es gehört seit Mitte der 90er Jahre zur
Strategie der Rechtsextremen an bestimmten Orten, das zu schaffen,
was wir Demokraten als »Angstraum« bezeichnen. Gegenden, deren
Betreten für uns, als die von den Nazis ausgemachten Feinde,
gefährlich sein soll - und oftmals ist.
Denn wer Opfer der rechtsextremen Schläger wird, ist ebenso kein
Zufall. Es wird auf immer wieder dieselben Gruppen und Menschen Jagd
gemacht: Migranten, Juden, Homosexuelle, Linke, Punks sowie
alternative Jugendliche. Dass dies in Berlin an immer wieder
denselben Orten geschieht, an denen auch - ganz zufällig - die
Neonazikader leben, die mit ihrer Ideologie als Vordenker der rechten
jugendlichen Schläger agieren, überrascht indes offenbar nur den
Berliner Verfassungsschutz.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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