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Nach den Kämpfen im Tschad, 7. Februar 2008 / Aktivitäten von ÄRZTE OHNE GRENZEN in N'Djamena, im Osten des Tschads sowie in Kamerun

Geschrieben am 07-02-2008

N'Djamena/Berlin (ots) - Seit Montag herrscht in der tschadischen
Hauptstadt N'Djamena nach den Kämpfen vom Wochenende relative Ruhe.
Zwischen Samstag und Dienstag hat ÄRZTE OHNE GRENZEN 106 Verletzte in
einem lokalen Krankenhaus behandelt. Weitere 500 verwundete
Zivilisten wurden seit dem Beginn der Kämpfe am Wochenende in die
beiden größten Krankenhäuser der Stadt eingeliefert. Am Dienstag
besuchten Teams von ÄRZTE OHNE GRENZEN diese Kliniken, fanden jedoch
nur noch 100 Verwundete vor, da Hunderte Menschen trotz Verletzungen
in Richtung Kamerun oder Nigeria geflohen waren.

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz arbeitet nun im
Krankenhaus Liberté, während ÄRZTE OHNE GRENZEN das Allgemeine
Krankenhaus der Stadt mit medizinischem und chirurgischem Material
versorgt und das tschadische Personal durch eine Krankenschwester und
einen Apotheker verstärkt. Ein chirurgisches Team, bestehend aus
einem Unfallchirurgen und einem Anästhesisten, ist am Mittwoch in
N'Djamena angekommen und hat die Arbeit im Allgemeinen Krankenhaus
bereits aufgenommen. Nach wie vor treffen Verwundete ein.

Derzeit befinden sich insgesamt 14 internationale Mitarbeiter von
ÄRZTE OHNE GRENZEN in N'Djamena. Zwei Frachtmaschinen mit
medizinischem und logistischem Material sowie Hilfsgütern werden
Europa am Donnerstag beziehungsweise Freitag verlassen.

Hilfe für Vertriebene und Flüchtlinge
Geschätzte 60.000 Menschen haben in den vergangenen Tagen die Grenze
zwischen dem Tschad und Kamerun auf den Weg in die Stadt Kousseri
überquert. Noch immer treffen dort neue Flüchtlinge ein, die Zahl ist
jedoch zuletzt zurückgegangen. 82 Verwundete wurden ins Krankenhaus
von Kousseri eingeliefert. Ein medizinisches Team von ÄRZTE OHNE
GRENZEN bestehend aus Ärzten, Chirurgen, Krankenschwestern und einem
Logistiker ist vor Ort und leistet medizinische Hilfe und verteilt
Hilfsgüter. Eine Transportmaschine traf am Mittwoch mit 15 Tonnen
Medikamenten sowie medizinischem und logistischem Material in Garoua
ein.
Ein weiteres Team analysiert die Situation zwischen N'Djamena und
Bongor (Tschad), wo ebenfalls Vertriebene eintreffen. Im Moment
liegen noch keine Zahlen vor.

Die Situation im Osten des Tschads
Obwohl einige im Osten des Tschads stationierte Teams von ÄRZTE OHNE
GRENZEN aufgrund der unsicheren Lage reduziert wurden, setzen wir
unsere Arbeit in dieser Region weiter fort. ÄRZTE OHNE GRENZEN
leistet Hilfe in Abéché, Adré, Farchana, Guereda, Goz Beida, Dogdoré,
Iriba und Am Timam. Zu den Programmen gehören Gesundheitsversorgung,
psychologische Betreuung und die Bereitstellung von Wasser für
sudanesische Flüchtlinge, intern Vertriebene sowie die vom Konflikt
betroffene lokale Bevölkerung. Derzeit ist die Situation in den
Flüchtlings- und Vertriebenenlagern im Ost-Tschad ruhig.

Originaltext: Ärzte ohne Grenzen
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6684
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6684.rss2

Pressekontakt:
Pressestelle, Christiane Löll, Tel.: 030-22 33 77 00
http://www.aerzte-ohne-grenzen.de


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