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Rheinische Post: Die Eingreiftruppe

Geschrieben am 06-02-2008

Düsseldorf (ots) - von Helmut Michelis

Vorläufiges Ende einer gespenstischen Diskussion: Deutschland
stellt ab Sommer die Eingreiftruppe für Nord-Afghanistan - eben
keinen Kampfverband für Gefechte auch im Süden des Landes, sondern
eine regionale Reserve für Notfälle. Damit erhöht sich das Risiko für
die Bundeswehr insgesamt nicht, denn die Infanteristen müssten
vorrangig eigenen angegriffenen Kameraden zur Hilfe eilen. Die
gestrige Entscheidung ändert auch nichts an der angeblichen "German
Extrawurst", die die Alliierten weiter anprangern werden. Aus ihrer
Sicht ist die deutsche Schwerpunktbildung im Norden eine unfaire
Lastenteilung, wobei sie verschweigen, dass deutsche Tornado-Jets,
Transportflugzeuge und Fernmelder die bedrängten Truppen im Süden
unterstützen und andere Nato-Staaten personell und materiell weit
geringere Beiträge liefern als Deutschland.
Das Problem liegt woanders: Soldaten können den Kampf um Afghanistan
nicht gewinnen. Sie bieten einen Schutzschirm für den zivilen
Wiederaufbau. Arbeitsplätze, Schulen, Krankenstationen, sauberes
Trinkwasser und elektrischer Strom sind die wirkungsvollsten Waffen
gegen islamistische Gewaltprediger. Ein politisches Gesamtkonzept zur
Rettung Afghanistans mit klaren Zielen ist deshalb überfällig.
Bericht: Deutsche Kampftruppe . . ., Seite A6

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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