 CDU und SPD wollen nicht über Schulstruktur streiten
Geschrieben am 06-02-2008 |
Hamburg (ots) - Die Debatte um die Schulstruktur soll nach Ansicht
der beiden führenden Bildungspolitiker von Union und SPD nicht ins
Zentrum der Bildungspolitik gestellt werden. Bundesbildungsministerin
Annette Schavan (CDU) und der Berliner Bildungssenator Jürgen Zöllner
(SPD) zeigten sich in einem Gespräch mit der ZEIT in diesem Punkt
einig.
Wer nur über Strukturen rede, so Annette Schavan, versetze dem
Bildungssystem erneut einen Schlag. "Am Ende würde dann wieder die
Qualitätsfrage in den Hintergrund gedrängt werden, wie bei der
Gesamtschuldebatte in den siebziger Jahren." Auch Jürgen Zöllner hält
es für "verhängnisvoll, den Streit um die Schulstruktur ins Zentrum
zu rücken. Aber auch hier stehen ja die Zeichen auf Entspannung",
sagt Zöllner. "In Hamburg etwa haben sich CDU und SPD auf den
Kompromiss eines Zweisäulenmodells geeinigt: Erhalt des Gymnasiums
und Zusammenlegung unter anderem der Haupt- und Real- und
Gesamtschulen."
Schavan und Zöllner gelten als die erfahrensten Bildungspolitiker
ihrer Parteien. Bevor es beide nach Berlin zog, Schavan im Jahr 2005,
Zöllner im Jahr 2006, haben sie sich als langjährige und erfolgreiche
Kultusminister in Baden-Württemberg (Schavan) und Rheinland-Pfalz
(Zöllner) einen Namen gemacht.
Originaltext: DIE ZEIT
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