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RNZ: Unter Verdacht: Die Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg) befasst sich mit der Feuertragödie von Ludwigshafen

Geschrieben am 05-02-2008

Heidelberg (ots) - Unter Verdacht
Von Klaus Welzel
Man kann es machen wie Kurt Beck - und damit eine politische
Bruchlandung riskieren. Ungefragt betonte der rheinland-pfälzische
Ministerpräsident am Montag, die Feuertragödie von Ludwigshafen habe
nichts mit einem fremdenfeindlichen Anschlag zu tun. Seit gestern
steht der Verdacht im Raum, dass Beck sich womöglich irrte. Und
Deutschland steht auf der Anklagebank türkischer Medien.
Mit diesem Verdacht, der bisher auf den Aussagen zweier Mädchen
beruht, die einen Mann beim Zündeln beobachtet haben wollen, müssen
auch deutsche Politiker leben - und sich allerhand anhören. Etwa die
Vorhaltung von Ministerpräsident Erdogan, er wolle "kein zweites
Solingen erleben". Dieser Satz schmerzt. Er schmerzt, weil nicht nur
die hiesige Region, sondern offensichtlich große Teile der
Bevölkerung in ganz Deutschland Anteil nehmen an dieser Tragödie, die
neun Menschenleben forderte. Erdogans Zitat weist die erbrachte
Anteilnahme zurück und baut subtil eine Schuldzuweisung auf. Und
indem er seinen Satz mit der Forderung verbindet, türkische
Brandermittler nach Deutschland zu schicken, unterstellt er indirekt,
dass der Fall ansonsten nicht zufriedenstellend aufgeklärt werden
könnte. Das ist starker Tobak. Und widerspricht sämtlichen Tatsachen.
Man kann nur hoffen, dass die Brandursache restlos aufgeklärt werden
kann - und dass der von Erdogan geschürte Verdacht sich als solcher
entpuppt.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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