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Rheinische Post: Familien-Gängelei

Geschrieben am 04-02-2008

Düsseldorf (ots) - Von Stefan Reker

Noch ist es nur ein Testballon, wenn aus der SPD-Arbeitsgruppe zur
"Kinderarmut" der Vorschlag kommt, den Kinderfreibetrag für Familien
zu kürzen und mit dem Geld staatliche Sachleistungen wie Schulspeisen
zu bezahlen. Doch der Vorstoß verrät eine sozialistische
Bevormundungs-Ideologie, die daran glaubt, dass staatliche Behörden
besser wüssten, was einer Familie nützt, als die Familie selbst. Und
er offenbart ein großes Missverständnis - als sei der
Steuerfreibetrag eine gnädige Gabe des Staates an seine Bürger. Dabei
ist es deren verfassungsmäßig verbrieftes Recht, dass wenigstens ihr
Existenzminimum steuerfrei bleiben muss.
Jede Kürzung der Freibeträge wäre faktisch schlicht eine
Steuererhöhung. So würde man ausgerechnet den Familien mit Kindern
erst deren selbstverdientes Geld wegnehmen, um es einigen von ihnen
dann durch staatliche Bürokraten wieder zuteilen zu lassen. Die
erschütternden Fälle vernachlässigter Kinder schreien nach besserer
Einzelfall-Betreuung, rechtfertigen aber nicht die Gängelung aller
Familien. Die riesige Mehrheit der Kinder wird von ihren Eltern
(unabhängig vom Einkommen) verantwortungsvoll betreut. Sie dürfen
sich die fürsorgliche Belagerung durch SPD-Ideologen verbitten.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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