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Neues Deutschland: zum Wahlausgang in Serbien

Geschrieben am 04-02-2008

Berlin (ots) - Angeblich hatte Serbien am Sonntag die Wahl
zwischen Europa und Isolation. Wobei letztere mit einer engeren
Bindung an Russland gleichgesetzt wurde. Jetzt ist der Jubel groß,
dass die Serben sich - knapp - für »Europa« entschieden haben. »Das
war ein Sieg für die Demokratie«, freut sich EU-Kommissionspräsident
José Manuel Barroso. Merke: Demokratie ist, wenn Drohungen und
Versprechungen aus Brüssel ihre Wirkung tun, Isolation dagegen, wenn
sich ein Staat dem »strategischen Partner« der EU nähert - als
solcher gilt Russland immerhin laut politischen Sonntagsreden.
Das Ziel des »europäischen Weges« bleibt jedoch absichtsvoll im
Nebel. Eine klare EU-Beitrittsperspektive hat Serbien nicht.
Freihandel und Reiseerleichterungen wurden den Serben als Köder
hingeworfen, weil Washington und Brüssel endlich die
völkerrechtswidrige Abspaltung der Provinz Kosovo durchziehen wollen.
Vom »prowestlichen« Boris Tadic erwarten sie keinen größeren
Widerstand dagegen, mag der auch tönen, er werde die »Landsleute in
Kosovo niemals fallen lassen« und »Respekt« für Serbien fordern.
Seine Paten in USA und EU stimmen derweil mit den Albanern in
Pristina gerade den Termin für deren einseitige Separation ab.
Die serbische Gesellschaft wird sich ins »Unvermeidliche« schicken
müssen. Aber sie wird tief gespalten bleiben, und vergessen wird
sie's »Europa« auch nicht.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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