(Registrieren)

EU-Klimaschutzpaket: Deutsche Strompreise steigen um 25 Prozent / VIK: Kleinrechnen der Belastungen entmündigt die Bürger

Geschrieben am 04-02-2008

Essen (ots) - Die deutschen Strompreise werden um mindestens 25
Prozent* steigen, wenn das EU-Klimapaket eins zu eins umgesetzt wird,
so der VIK, die Interessenvertretung industrieller Energiekunden.
Allein die 100-prozentige Versteigerung der erlaubten CO2-Emissionen
wird dann 64 Mrd. Euro zusätzlich, quasi als Strafsteuer oder
CO2-Steuer, aus den Taschen der Haushalte und Unternehmen in den
Staatshaushalt schwemmen, und zwar vollkommen ohne Klima-Wirksamkeit.

Das Klein- und Schönrechnen der zusätzlichen Belastungen der
EU-Bürger durch die EU-Kommission lehnt der VIK strikt ab. Die
europäische und deutsche Politik sollte den Bürgern vielmehr
transparent machen, was tatsächlich auf sie zukommt, wenn die
aktuellen umweltpolitischen Vorhaben umgesetzt werden. Mit allen Vor-
und auch Nachteilen. Die Bürger wollen ausgewogen informiert und
nicht "verschaukelt" werden.

Die derzeitige EU-Politik gefährdet Arbeitsplätze gerade in
Deutschland, da es hier im EU-Vergleich eine große Zahl an
Industrieunternehmen mit entsprechendem Energiebedarf gibt.
"Industrie ohne Energiebedarf ist eine Illusion", so der
VIK-Geschäftsführer Dr. Alfred Richmann. Dennoch ist die
Umweltbelastung durch deutsche Unternehmen unter Berücksichtigung der
dort bestehenden Arbeitsplätze und deren Bedeutung für Deutschland im
internationalen Vergleich klein. Das sollte die Politik bedenken. Ein
abgewandertes Zement-, Stahl oder Aluminiumwerk hilft der Umwelt
nicht - die Belastungen erfolgen dann nur anderswo. Es schadet aber
dem Produktionsstandort und führt zu Arbeitslosigkeit in Deutschland.
Und verschwinden erst einmal die Kernindustrien, sind auch recht bald
deren Zulieferer und Weiterverarbeiter mit Millionen Arbeitsplätzen
akut gefährdet.

* Abschätzung der Strompreiserhöhung durch den CO2-Emissionshandel
von 2013-2020:

- Belastungen durch die Versteigerung der CO2-Emissionsrechte an
die Stromunternehmen (siehe VIK-Pressemitteilung vom 30. Januar
2008) insgesamt 66 Mrd. Euro in der Zeit von 2013 bis 2020. 2
Mrd. Euro für die CO2-Minderung und 64 Mrd. Euro Strafsteuer
durch die Versteigerung der weiterhin erlaubten CO2-Emissionen.
- 64 Mrd. Euro in acht Jahren entsprechen im Mittel 8 Mrd. Euro
pro Jahr. Bei rund 532 TWh jährlicher Stromproduktion durch die
Stromunternehmen in Deutschland ergibt sich so eine zusätzliche
Belastung aller Stromkunden zu Gunsten des Staates von 15 Euro
pro MWh (1,5 Ct/kWh).
- Der Preis für das Produkt Strom liegt derzeit an der Strombörse
EEX bei ca. 60 Euro pro MWh.
- Bezogen auf diesen Strompreis - der bereits durch die bisher
erfolgte CO2-Einpreisung und den fehlenden Stromwettbewerb
deutlich zu hoch ist - ergibt sich so eine 25-prozentige
Strompreiserhöhung. 25 Prozent mehr allein durch diese eine
Maßnahme innerhalb der EU-Klimavorhaben. Die EU-Kommission
selber spricht nur von 10 bis 15 Prozent Strompreiserhöhung: Ein
bewusstes Klein- und Schönrechnen.

Originaltext: VIK Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66209
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66209.rss2

Pressekontakt:
VIK Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft e.V.
Richard-Wagner-Straße 41 . 45128 Essen
Roland Schmied, VIK-Pressesprecher
Tel. +49 (0) 2 01 / 8 10 84 - 15 oder 0171 / 38 35 297
Fax. +49 (0) 2 01 / 8 10 84 - 715
eMail: r.schmied@vik.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

117777

weitere Artikel:
  • Engel & Völkers Commercial Schweiz vermittelt mit "Utoschloss" und "Utoquai" zwei exklusive Objekte an Zürcher Seepromenade Hamburg/Zürich (ots) - Engel & Völkers Commercial Schweiz vermittelt die beiden Zürcher exklusiven Objekte Utoquai 29/31 ("Utoschloss") und Utoquai 37/39 an eine vermögende Schweizer Familie. Die Erfolgstransaktion der beiden Prestigeobjekte wurde von Dr. Hans Ueli Keller, Geschäftsführer Engel & Völkers Commercial Schweiz verantwortet. Beide im Herzen von Zürich und an der Zürcher Seepromenade liegenden Gebäude wurden vor ca. zehn Jahren komplett renoviert und befinden sich in hervorragendem Zustand. Das im neobarocken Stil erbaute mehr...

  • ArcelorMittal kündigte die zweite Staffel seines Internetfernsehens "Inside Transforming Tomorrow" an Luxemburg (ots/PRNewswire) - ArcelorMittal kündigte heute den Start von "Inside Transforming Tomorrow" (Die Zukunft gestalten - ein Einblick), der zweiten Staffel seines erfolgreichen Web-TVs unter http://www.arcelormittal.tv an. In der neuen Staffel werden die Leistung und der Fortschritt des Unternehmens nach seinem Zusammenschluss verfolgt, sowie sein Engagement, sein Markenversprechen "Transforming Tomorrow", "Die Zukunft gestalten" einzulösen. Behandelt werden ausserdem die Herausforderungen, denen sich das Unternehmen in seiner Rolle mehr...

  • Dienstleistungswirtschaft warnt vor Links-Ruck in der Wirtschaftspolitik Berlin (ots) - Der Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWi) sieht in den wirtschaftspolitischen Vorstellungen von Frau Ypsilanti und Herrn Seehofer eine Gefahr für den Wirtschaftsstandort Deutschland. "Das wirtschaftspolitische Wunschdenken von Frau Ypsilanti und Herrn Seehofer mag zwar öffentlich gut klingen, bringt den Standort Deutschland aber nicht weiter. Im Gegenteil: wer die Zeitarbeit massiv regulieren, den Kündigungsschutz verschärfen und staatliche Mindestlöhne einführen will, verhindert Wachstum und Beschäftigung", mehr...

  • Neo Advertising und Dot One kooperieren im Iberischen Markt Genf, Schweiz (ots) - Die Schweizer Neo Advertising geben heute den Kauf einer Beteiligung an Dot One, den Digital Signage Marktführer im Iberischen Raum bekannt. Dot One ist eine der erfahrensten Digital Signage Anbietern im Iberischen Raum mit Niederlassungen in Portugal und Spanien. Dot One betreibt mehr als 1000 AdScreens in Portugal und Spanien, in Tankstellen (Cepsa und Repsol), Supermärkten (Auchan), grossen Unternehmen (Novartis, Accenture, etc), Krankenhäusern (Red Cross Hospital Lissabon), Hotels, Kinos, Einkaufszentren, Universitäten, mehr...

  • "Plusminus" - am Dienstag, 5. Februar 2008, um 21.50 Uhr München (ots) - Moderation: Karin Lambert-Butenschön Schwarze Schafe in weißen Kitteln Krankenversicherte sollen 2009 schon wieder höhere Beiträge zahlen - angeblich wegen des neuen Gesundheitsfonds. Dabei könnten manche Kassen viel Geld sparen, wenn sie konsequenter gegen Betrüger im Gesundheitswesen vorgehen würden. Brutzel-Test in der Küche Wer gerne kocht, braucht eine beschichtete Pfanne. Die gibt's von sechs bis weit über 50 Euro. Plusminus hat sie zusammen mit Profis getestet und zeigt Hobbyköchen, worauf es ankommt. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht