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Rheinische Post: Die CDU sucht ihren Markenkern Kommentar VON SVEN GÖSMANN

Geschrieben am 03-02-2008

Düsseldorf (ots) - Die CDU löst sich aus der Schockstarre nach
ihrem Wahldesaster in Hessen. Roland Koch findet die Sprache wieder
und räumt eigene Fehler ein. Besserwisser aus seiner Partei melden
sich zu Wort und sagen, was Koch hätte anders machen müssen. Ein
bisschen spät, aber dafür risikolos. Als die CDU, auch Koch, Rat
gebraucht hätten, wie sie auf die SPD-Mindestlohnkampagne hätten
reagieren können, war es sehr still in der Union. Immerhin: Es ist
wichtig, dass die CDU endlich darüber diskutiert, was ihr Markenkern
in der globalisierten Gesellschaft ist. Zu lange schon definiert die
Union ihre Position anhand des jeweiligen Standorts der ebenso
orientierungslosen SPD. Zwingt Lafontaine die zum linken
Ausfallschritt, rückt die CDU nach. Diese Form der Standortbestimmung
sorgt für Rumoren auf dem Wirtschaftsflügel und für Irritation in der
Stammwählerschaft, wie bröckelnde Umfragewerte für die Partei und
ihre Chefin belegen. Die Union wird jetzt von der fehlenden
Aufarbeitung ihrer Schlappe bei der Bundestagswahl 2005 eingeholt.
Damals ließ Angela Merkel keine Analyse zu, weil dieses ihr Streben
nach der Kanzlerschaft gefährdet hätte. Spätestens nach der
Hamburg-Wahl muss die Diskussion beginnen: Wofür steht die CDU im
neuen Fünfparteiensystem? Das Beschwören der "Mitte" durch Merkel
wird da nicht reichen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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