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Westfalenpost: Erklärungsnot Heide Simonis bei Unicef gescheitert

Geschrieben am 03-02-2008

Hagen (ots) - Von Jörg Bartmann

Wir kennen Heide Simonis als eine Frau, die gern im Rampenlicht
steht. Wenn schon nicht mehr auf der politischen Bühne, dann doch
zumindest im ehrenamtlichen Bereich. Aber auch das ist Vergangenheit.
Die frühere Ministerpräsidentin Schleswig-Holsteins hat ihr Amt als
Vorsitzende von Unicef Deutschland niedergelegt. Ob freiwillig oder
gedrängt, ist in diesem Fall nicht wesentlich. Sie ist gescheitert
mit dem Ansatz mehr Transparenz in den Geschäftsbereich von Unicef zu
bringen. Da stellt sich nicht nur für die 8000 freiwilligen
Mitarbeiter und rund 900 000 Spender die Frage nach der moralischen
Bürde dieser Organisation.
Für Simonis mag der Rücktritt der einzig verbliebene, glaubwürdige
Schritt sein, für Unicef ist er eine Katastrophe. Da kann die
Organisation noch so sehr auf den Persilschein einer
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft verweisen, das reicht nicht. Im Raum
stehen nach wie vor Verstöße gegen Ordnungsregeln bei der Vergabe und
der Kontrolle von Transaktionen.
Das Kinderhilfswerk ist in Erklärungsnot. Nur den Vorsitzenden
auszutauschen, die Probleme auszusitzen, bleibt ungenügend. Die
eingeforderte Transparenz muss sichtbar werden, um Mitarbeiter und
Spender nicht zu entmutigen. Es kann doch nicht wahr sein, dass bei
Unicef Machtkämpfe in den Vordergrund rücken und der allerehrenwerte
Auftrag, Kindern in Not zu helfen, auf der Strecke bleibt. Es wird
Zeit, reinen Tisch zu machen: Konzepte, Zahlen und Vorstandsarbeit
müssen überprüfbarer werden, damit ein sauberer Neustart gelingen
kann. Und das schnell, denn das Elend in der (Kinder-)Welt ist nicht
weniger geworden.

Originaltext: Westfalenpost
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Pressekontakt:
Westfalenpost
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Telefon: 02331/9174160


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