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Neues Deutschland: zur Anforderung von Bundeswehrsoldaten für Afghanistan

Geschrieben am 01-02-2008

Berlin (ots) - Man schreibt wieder Briefe. Auch in der NATO. Dort
kann der Ton für normale diplomatische Gepflogenheiten durchaus
ruppig sein, wenn etwa USA-Verteidigungsminister Gates von Berlin mit
unüberhörbarer Schuldzuweisung endlich deutsche Kampftruppen und
zusätzliche Hubschrauber für den Süden Afghanistans fordert. Dabei
prüft man hier gerade wohlwollend die NATO-Anfrage zur Entsendung
einer Schnellen Eingreiftruppe in den Landesnorden. Mandate
interessieren die Bush-Regierung in Washington ohnehin nicht. Denn
dieser Ruf nach dauerhaft stationierten Bundeswehreinheiten im Süden
sprengt nun selbst den von der Großen Koalition mit Hilfe einer
satten Bundestagsmehrheit jenseits der Linkspartei schon kräftig
ausgedehnten und völkerrechtlich nicht fundierten Rahmen der Mission.
Wundern kann das niemanden, spürt doch Berlin nun die Konsequenz
einer auf weltweite Interventionen getrimmten »neuen NATO«, die auch
von den deutschen Nachwende-Regierungen gewollt wurde. Wie stark
dabei die USA und das größte Militärbündnis der Welt am Hindukusch
unter Druck und vor einem Desaster stehen, zeigt jetzt die Warnung
Washingtons vor einer Spaltung des Nordatlantik-Paktes. So kann man
wohl Brief und Siegel darauf geben, dass sich das Merkel-Kabinett
über kurz oder lang ein neues Mandat absegnen lässt und Deutschland
immer stärker in den Kriegsstrudel zieht. Trotz jetzigem Nein aus
Berlin.

Originaltext: Neues Deutschland
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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