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Mitteldeutsche Zeitung: Kriminalität Bordellbesuch vor brutaler Gewalttat - Neue Ermittlungsdetails im Hettstedter Drama

Geschrieben am 31-01-2008

Halle (ots) - Eine gute Woche nach dem gewaltsamen Tod einer
54-jährigen Frau auf dem Hettstedter Marktplatz rätseln die
Kriminalisten noch immer über die Motive für das Verbrechen. Zwar
soll ein zwischenzeitlich veranlasstes psychiatrisches Gutachten des
18-jährigen beschuldigten Erik W. Aufschluss über dessen Verhalten
bringen. Tatsächlich erklärt der junge Mann aber nach wie vor, dass
er sich an das Geschehen nicht erinnern kann, berichtet die in Halle
erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Donnerstagausgabe). W. wird
vorgeworfen, am 20. Januar gegen 5.20 Uhr im stark angetrunkenen
Zustand eine Frau so zusammengeschlagen zu haben, dass sie ihren
schweren Verletzungen wenig später erlegen ist. Ob er sie zuvor
gekannt hat, ist bislang aber auch weiter ungeklärt.

Unterdessen versuchen die Ermittler, die Abläufe in der fraglichen
Nacht zu rekonstruieren und können dabei auf neue Details verweisen.
So wissen sie inzwischen, dass sich Erik W. am Abend zuvor mit einem
Freund in einem halleschen Bordell in Bahnhofsnähe aufgehalten hat -
dort kann man sich aber nicht an die Besucher erinnern. Beide Männer
haben in dem Etablissement den 18. Geburtstag W.'s gefeiert, den er
zwei Tage zuvor hatte. Nach weiteren Zeugenaussagen soll W. bereits
um Mitternacht wieder in Hettstedt gesehen worden sein. Inwieweit ein
Zusammenhang zwischen dem Besuch in Halle und den späteren
Ereignissen besteht, wird derzeit geprüft. Ausgewertet worden sind
zwischenzeitlich auch die Bilder der Überwachungskamera einer
Hettstedter Tankstelle. Darauf ist das spätere Opfer zu sehen, als es
in der Nacht kurz vor der Tat Lebensmittel einkaufte. Die
alkoholkranke Frau soll in Hettstedt stadtbekannt gewesen sein.

W. wollte dann gegen drei Uhr in einer Hettstedter Pizzeria
einkehren. Durch die geschlossene Tür hat der Betreiber signalisiert,
dass bereits geschlossen sei. Die zersplitterten Scheiben und andere
Spuren sprechen dafür, dass der junge Mann später dort einbrach, sich
der Kleidung entledigte, die Brieftasche auf dem Tresen ablegte und
ein Schlaflager herrichtete. Allerdings sind bisher nicht alle
Kleidungsstücke gefunden worden. Er muss dann die Pizzeria in
Turnhose und eingehüllt in eine Tischdecke verlassen haben - warum,
ist nach wie vor unklar. Schließlich gibt ein Gemüsemesser aus der
Pizzeria Rätsel auf, das am Tatort gefunden worden ist.

Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47409
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47409.rss2

Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Chefredaktion
Tel.: 0345 565 4300


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