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EU-Klimaschutzpaket erhöht die deutschen Strompreise um 66 Mrd. Euro

Geschrieben am 30-01-2008

Essen (ots) - 66 Mrd. Euro* zusätzlich werden nach EU-Plänen für
den Kauf der CO2-Emissionsrechte zur Stromproduktion allein in
Deutschland in den Jahren 2013 bis 2020 fällig, so die Abschätzung
des VIK, der Interessenvertretung industrieller Energiekunden. "Nur"
2 Mrd. Euro fallen davon für die tatsächliche Vermeidung der
Emissionen an. Den Löwenanteil - 64 Mrd. Euro - sollen die
Unternehmen als eine Art Strafsteuer für die weiterhin erlaubten
CO2-Emissionen bezahlen. Eine Summe, die sich die Unternehmen 1 zu 1
von Ihren Kunden aus Industrie, Gewerbe und den privaten Haushalten,
über weiter steigende Strompreise, zurückholen werden.

Das Weltklima wird von den hohen Kosten nicht mehr profitieren,
als wenn "nur" die 2 Mrd. Euro teuren CO2-Minderungen finanziert
werden müssten und den Kunden die Umlage der 64 Mrd. Euro auf den
Strompreis erspart bliebe. Dieser sogenannte Klimaschutzplan hat
gefährliche Nebenwirkungen:

- Der ursprüngliche Plan des Emissionshandels - Klimaschutz zu
minimalen Kosten zu erreichen - wird in sein Gegenteil verkehrt.
Potentiellen Nachahmern in anderen Erdteilen offenbart sich die
"Systemschwäche" des europäischen Systems.

- Die Wettbewerbsfähigkeit aller deutschen Unternehmen gegenüber
globalen Wettbewerbern wird unnötig bedroht.

- Die Stromkonzerne machen weitere überflüssige Sondergewinne, die
zur erneuten Wettbewerbs- und Energiemarktschwächung, durch
Zukäufe aus ungerechtfertigten Zusatzgewinnen, führen werden.
Insbesondere die Kernkraftwerksbetreiber - die keine
CO2-Zertifikate benötigen, aber von den unnötig hohen
Strompreisen profitieren werden - erhalten auf diesem Weg einen
Menge zusätzliches Geld.

Gemeinsam mit der 17 Mrd. Euro CO2-Strafsteuer für Energiekunden,
die der CO2-Zertifakte-Auktion unterfallen, und der 1 Mrd. Euro
zusätzlichen Belastung für die direkte CO2-Minderung bei diesen
Energiekunden, summierte sich deren CO2-Strafsteuer auf insgesamt 81
Mrd. Euro plus 3 Mrd. Euro für die Kosten der eigentlichen
CO2-Minderung. Damit schießt der Emissionshandel um Längen an dem
Ziel vorbei, Klimaschutz zu minimalen Kosten zu ermöglichen. Nahezu
der Faktor 30 liegt zwischen den 3 Mrd. Euro Klimaschutzkosten und
den insgesamt anstehenden Belastungen von 84 Mrd. Euro durch den
Emissionshandel.

Der VIK fordert die deutsche Politik auf, sich darauf nicht
einzulassen, sondern sich ganz klar und mit großem Nachdruck bei der
EU-Kommission gegen deren Pläne einzusetzen.

* Die Details der VIK-Abschätzung und die Grafik finden Sie unter
www.vik.de.

Originaltext: VIK Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66209
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66209.rss2

Pressekontakt:
Die VIK-Pressemitteilungen finden Sie auch unter www.vik.de
Rückfragen erbeten an
Roland Schmied, VIK-Pressesprecher
VIK Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft e.V
Tel. +49 (0)2 01 / 8 10 84 - 15 oder 0171 / 38 35 297 .
Fax. +49 (0)2 01 / 8 10 84 - 715
Richard-Wagner-Straße 41
45128 Essen
r.schmied@vik.de


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