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Beamte haben keine Angst vor Leistung

Geschrieben am 30-01-2008

Wiesbaden (ots) - Rund 80 Prozent der Beamten in Deutschland
würden eine stärkere Leistungsorientierung befürworten. So sprechen
sich 79 Prozent dafür aus, die Beförderung von Beschäftigten
vorrangig von Leistungsaspekten abhängig zu machen. Das Dienstalter
als alleiniges Laufbahnkriterium hält die Mehrheit für überholt. Aber
auch bei der Besoldung rücken die Beschäftigten im öffentlichen
Dienst vom Prinzip der Laufbahngruppen und Dienstjahre ab. Zwei
Drittel halten eine leistungsbezogene und flexible Bezahlung nach
Funktion für einen guten Reformansatz im Beamtenrecht. Dabei sind
sich die Staatsdiener möglicher Abstriche bei den Pensionserwartungen
durch die neuen Dienstrechtsordnungen bewusst. Drei von vier Beamten
rechnen für sich persönlich mit einem geringeren Pensionsniveau. 63
Prozent setzen daher auf einen privaten Vermögensaufbau, um die
Versorgungslücken im Alter zu schließen. Das ergab das
"Branchenbarometer Beamte" von DBV-Winterthur und F.A.Z.-Institut zu
Einstellungen von Beamtinnen und Beamten zu der geplanten
Dienstrechtsreform.

Insbesondere der höhere Dienst begrüßt die Reformziele des neuen
Dienstrechts. Fast 90 Prozent der Befragten aus dem höheren Dienst
unterstützen das Leistungsprinzip bei Beförderungen. Im mittleren
Dienst fällt die Bereitschaft, in der Karriereplanung auf das
Kriterium Dienstalter zu verzichten, etwas geringer aus. Hier liegt
der Zustimmungsanteil nur bei rund 70 Prozent. Die Besoldungspläne
mit größeren leistungsorientierten Anteilen finden unter den Beamten
im höheren Dienst ebenfalls die größte Zustimmung. Insgesamt hat sich
mehrheitlich die Erkenntnis durchgesetzt, dass Beamte künftig mehr
Eigeninitiative im Beruf zeigen müssen, um finanziell zumindest das
jetzige Niveau zu halten. Fast sieben von zehn Befragten erwarten
durch das neue Dienstrecht und die damit verbundenen Leistungsanreize
einen größeren Wettbewerb unter Kollegen. Gut vier von zehn
Bediensteten glauben, dass die Reformmaßnahmen die Nachfrage junger
Fachkräfte nach dem Beamtenstatus beleben werden.

Der Vergleich der Beamten nach Altersgruppen belegt die
unterschiedlichen Perspektiven der jüngeren, mittleren und älteren
Generation. Die unter 30-Jährigen rechnen sich durch die Reformen
bessere Karrierechancen aus. 66 Prozent erwarten, dass sich die neuen
Leistungskriterien positiv auf den Werdegang im Beamtenverhältnis
niederschlagen werden. In der Generation 30 plus teilen diese
Erwartungen immerhin 57 Prozent der Befragten.

Beamte erwarten stärkere Eigenverantwortlichkeit bei Vorsorge und
Absicherung

Insbesondere die Beschäftigten ab 60 verbinden dagegen die
Reformen eher mit Risiken bei der Altersvorsorge (86 Prozent) und mit
einer geringeren festen Besoldung (75 Prozent). Diese Aspekte spielen
in der Gruppe der unter 30-Jährigen eine vergleichsweise geringere
Rolle (65 bzw. 61 Prozent). Dabei werden gerade die jüngeren
Beschäftigten den größten Vorsorgebedarf für das eigene Alter haben.
Denn sie werden noch lange im Erwerbsleben stehen und damit von den
Folgen der demografischen Entwicklung besonders betroffen sein.
Allerdings glauben nur 57 Prozent der Beschäftigten unter 30 an ein
geringeres Pensionsniveau. In der Generation der 30- bis 44-jährigen
liegt der Anteil dagegen bei 80 Prozent. Diese Altersgruppe ist
ebenfalls besonders stark von den Folgen der demografischen
Entwicklung betroffen. Sie weiß, dass sie das rückläufige Niveau der
Altersvorsorge durch private Altersvorsorge kompensieren muss.

In den kommenden drei Jahren will eine Mehrheit von 63 Prozent der
Befragten mögliche finanzielle Risiken durch einen privaten
Vermögensaufbau ausgleichen. Dieses Vorsorgeinstrument rangiert damit
vor der kapitalgedeckten Altersvorsorge (47 Prozent) und der
Lebensversicherung (46 Prozent) an erster Stelle. Im Einzelnen weisen
die Bundesbeamten bei allen Vorsorgeprodukten ein deutlich größeres
Interesse auf als die Landes- und Kommunalbehörden. Während 72
Prozent der Bundesbeamten ein privates Vermögen aufbauen wollen,
setzen sich 63 Prozent der Landes- und Kommunalbeamten das gleiche
Ziel.

Das Berliner Meinungsforschungsinstitut forsa befragte 2007 im
Auftrag von DBV-Winterthur und F.A.Z.-Institut 1.000 Beamte ab 18
Jahren nach ihrer Haltung zu den geplanten Dienstrechtsreformen. Die
interviewten Personen repräsentieren einen Querschnitt der Beamtinnen
und Beamten in Deutschland.

Anfragen
DBV-Winterthur, Unternehmenskommunikation, Dr. Mathias Oldhaver,
Telefon (+49) 0611/363-2593, Mobil (+49) 0172-67 10 816

Die Medienmitteilung der DBV-Winterthur ist im Internet verfügbar:
http://www.dbv-winterthur.de

DBV-Winterthur
Die DBV-Winterthur ist eine Versicherungsgruppe mit über 130-jähriger
Erfahrung auf dem deutschen Markt. Die Kennzahlen: 4.619 Mitarbeiter,
rund 3,5 Millionen Versicherte und Beiträge von rund 3,8 Milliarden
Euro (Stand: 31.12.2006). Das Beitragsaufkommen liegt zu 55 Prozent
in der Lebens , zu 27 Prozent in der Kranken- und zu 18 Prozent in
der Schadenversicherung. Hauptsitz der DBV-Winterthur ist Wiesbaden,
ein Direktionsbetrieb besteht in München, Servicezentren gibt es
außerdem in Berlin, Hamburg, Offenbach und Köln. Die DBV-Winterthur
bietet Versicherungsprodukte in den Sparten Lebens-, Kranken- und
Schadenversicherung an, darüber hinaus auch Finanzierungen sowie
Geldanlagen. Sie ist ein Tochterunternehmen der AXA Konzern AG und
somit international in die AXA Group eingebunden.

Originaltext: DBV-Winterthur Versicherungen
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/11912
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_11912.rss2

Pressekontakt:
DBV-Winterthur
Unternehmenskommunikation
Dr. Mathias Oldhaver
Telefon (+49) 0611/363 2593
Fax (+49) 0611/363 4161
presse@dbv-winterthur.de


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