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stern.de: Linkspartei will Ypsilanti mitwählen

Geschrieben am 28-01-2008

Hamburg (ots) - Berlin. Die Linkspartei ist offensichtlich bereit,
Andrea Ypsilanti, die Spitzenkandidatin der SPD im hessischen
Landtag, mit zu wählen, wenn sie für das Amt des Ministerpräsidenten
kandidiert. Der Vorsitzende der Linkspartei, Lothar Bisky, am
Montagmorgen im Interview mit stern.de, der Online-Ausgabe des
Hamburger Magazins stern, sagte auf die Frage, ob die Linkspartei
eine SPD geführte Regierung in Hessen tolerieren würde: "Was
Tolerierung angeht, das hängt von Inhalten ab. Aber es gibt ja eine
Wahl des Ministerpräsidenten oder der Ministerpräsidentin. Ich hab
mir sagen lassen, auch in Hessen sind Wahlen geheim und da kann ich
mir vorstellen, dass die eine oder andere Stimme von der Linken
kommen könnte - wenn Ypsilanti antritt. Wir sind nicht so kleinlich."

Mit Blick auf das knappe Wahlergebnis und die vorhandenen
Koalitionsmöglichkeiten sagte Bisky: "Die Linke in Hessen hat sich
nicht selbst neutralisiert. Frau Ypsilanti hat sich gefesselt, in dem
sie gesagt hat, nie mit der Linkspartei. Wie sie aus dieser Fesselung
rauskommt, weiß ich nicht. Ob sie jetzt mit der FDP den Mindestlohn
durchsetzen will oder mit dem Vertreter von Koch eine Ehe eingeht,
ich weiß es nicht, aber das ist ihr Problem, nicht mein Problem."

Das Abschneiden der Linkspartei insgesamt in Hessen und
Niedersachsen wertete Bisky als einen "Meilenstein auf dem Weg zu
einer gesamtdeutschen Partei. Ich sage nicht, dass wir dort endgültig
angekommen sind. Wir müssen daran denken, dass wir nicht nur in
Dresden, Leipzig und Potsdam, sondern auch in Wiesbaden, Hannover und
demnächst auch in Hamburg Aufgaben haben. Und das ist ein schönes
Gefühl." Er betonte weiter: "Wir sind die fünfte Partei, wir haben
die Parteienlandschaft verschoben. Und das ist gut so."

Bisky zeigte sich erfreut, "dass der Koch mit der etwas
merkwürdigen Neuauflage des Kalten Krieges gescheitert ist wie mit
der Ausländerfeindlichkeit auch."

Zu den Chancen seiner Partei bei den kommenden Wahlen im
Stadtstaat Hamburg zeigte sich Bisky optimistisch: "Sicher ist nie
etwas. Ich warne ausdrücklich meine Parteifreunde, sich zu sicher zu
fühlen. Wir müssen kämpfen. Aber wir können kämpfen und in Hamburg
können wir reinkommen."

Originaltext: Gruner+Jahr, stern.de
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/21391
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_21391.rss2

Pressekontakt:
Das ganze Interview mit Lothar Bisky sehen Sie unter
www.stern.de/Bisky im neuen Web-TV-Format "Café Einstein - Das
politische Interview aus Berlin" auf stern.de.
Ansprechpartner: stern.de-Redakteur Lars Bessel 030-9700 4837


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