(Registrieren)

LVZ: Die Leipziger Volkszeitung zu Börse/WestLB -

Geschrieben am 21-01-2008

Leipzig (ots) - Von Thilo Boss. Der Dax bröckelte zwar schon
lange, dass aber gestern Panik in Frankfurt regierte, konnte niemand
voraussehen. Wie auch? Denn die harten Fakten sind mehr oder minder
bekannt: Die US-Hypothekenkrise und die dadurch in den Büchern der
deutschen Finanzhäuser stehenden Risiken sowie die drohende
Rezessionsgefahr in den Vereinigten Staaten, die auch nach Europa
rüberschwappen könnte.
Für einen Ausverkauf reichen die aber nicht aus. Es zeigt nur, welche
tiefe Verunsicherung inzwischen unter den Anlegern herrscht. Jede
Negativnachricht kann auf dem Parkett ein Beben auslösen, und sei sie
für das Große und Ganze noch so von zweitrangiger Bedeutung. Börse
ist nun mal viel Psychologie. Und deshalb werden Banker und Anleger
meistens bei dem großen Knall auf dem falschen Fuß erwischt.
Nun ist das Dilemma um die drittgrößte deutsche Landesbank, der
WestLB, zwar keine Marginalie. Immerhin müssen die Eigentümer rund
zwei Milliarden Euro nachschießen. Doch für den Sturzflug der Indizes
liefern die Zahlen vom Rhein auch keine ausreichende Begründung. Vor
allem, weil die Düsseldorfer, ähnlich der SachsenLB, sich selbst in
den Sumpf manövriert haben. Die Affäre um den Eigenhandel mit den
dreistelligen Millionenverlusten ist im Prinzip Schnee von gestern,
die Abschreibungen auf das Subprime-Engage-ment auch. Nur die Höhe
kam überraschend.
Dahinter steckt aber eine tiefer greifende Problematik. Im Grunde
bluten bei den öffentlich-rechtlichen Instituten nämlich die
Steuerzahler. Sie müssen die Zeche dafür zahlen, dass
Quasi-Staatsbanker, die den Hals nicht voll bekommen, unüberschaubare
Risiken eingegangen sind. Das ist das Schlimme an dem ganzen Desaster
- und fordert Konsequenzen. Die nur auf eines hinauslaufen können:
Ein Verbot von hoch spekulativen Geschäften.

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6351.rss2

Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Redaktion

Telefon: 0341/218 11558


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

115370

weitere Artikel:
  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema West-LB: Bielefeld (ots) - Wenn's ums Geld geht: Sparkasse! Wie ein Ohrwurm hat sich dieser Werbespruch im Gehirn eingenistet. Zielgerichtet trifft er den regional verbundenen mittelständischen Unternehmer und Normalverbraucher. Nicht zuletzt haben die 76 Sparkassen in Westfalen-Lippe auch deshalb einen so hohen Marktanteil von kundenbezogenen 60 Prozent, weil der Erlös allen zukommt. Mal fließen die Spenden zur Feuerwehr, mal in Kindergärten, in ein Jugendkino, ein Bärengehege oder - auch das ist nicht die schlechteste Lösung - mal in den Etat mehr...

  • Börsen-Zeitung: Märkte in Panikstimmung, Kommentar zum Kurssturz an den Aktienmärkten von Christopher Kalbhenn Frankfurt (ots) - An den Aktienmärkten macht sich Panikstimmung breit. Das zeigen Börsen wie die in Bombay, wo der Hauptindex zum Wochenauftakt bis zu mehr als 10% einbüßte und deswegen der Handel vorübergehend ausgesetzt wurde. Aber auch am inländischen Aktienmarkt war ein wahrer Ausverkauf zu beobachten, als der Dax in der Spitze um 7,5% absackte. Das deutsche Blue-Chip-Barometer, das damit den tiefsten Stand seit März 2007 erreichte, hat seit Jahresbeginn in der Spitze rund 16% bzw. rund 1300 Zähler eingebüßt. Eine Chance haben die mehr...

  • Rheinische Post: Die letzte Chance Düsseldorf (ots) - von Georg Winters Die milliardenschwere Finanzspritze der WestLB-Eigentümer mag den Beteiligten schwer fallen - sie ist die einzige Möglichkeit, der Bank neues Leben einzuhauchen. Die Eigentümer haben in der Not das größte Loch gestopft. Ihre Geduld dürfte jetzt erschöpft sein. Mehr Chancen bekommt die Bank vermutlich nicht. Allein mit dem finanziellen Segen ist es aber nicht getan. Die Bank braucht nicht nur weniger Kosten und mehr Ertrag, sondern auch ein funktionsfähiges Geschäftsmodell für die Fusionsverhandlungen mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Dax stürzt kräftig ab Die Angst wird größer Cottbus (ots) - Spätestens nach dem aktuellen Kurssturz sollte jedem klar sein, dass die Börse die US-Finanzkrise nicht einfach so aus den Kleidern schütteln kann. Der Deutsche Aktienindex stürzte in der Spitze um mehr als sieben Prozent ab. Was mit ein paar Immobilienpleiten in den USA begann, droht nun zum Flächenbrand zu werden. Wieder einmal wird deutlich, wie eng verwoben das weltwirtschaftliche Gefüge ist. Und wie zerbrechlich. Die schwache Wirtschaft in den USA könnte die aufstrebenden Märkte in Asien belasten, weil die nachlassende mehr...

  • Addax Petroleum gibt Aktualisierung für fortgesetztes Untersuchungsprogramm bei Taq Taq bekannt Calgary, Kanada (ots/PRNewswire) - - TT-09 Untersuchungsbohrung fördert mit einer Gesamtrate von 16.170 Barrel pro Tag Addax Petroleum Corporation ("Addax Petroleum" oder das "Unternehmen") (TSX:AXC und LSE:AXC) gab heute die Testförderergebnisse der TT-09-Bohrung bekannt. Dies ist die fünfte der zuletzt auf dem Taq Taq-Feld durch die Taq Taq Operating Company durchgeführten Erweiterungs- und Entwicklungsbohrungen. Taq Taq Operating Company ist ein Gemeinschaftsunternehmen, das von Genel Enerji A.S. ("Genel") und Addax Petroleum zur mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht