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Der Tagesspiegel: Grüne Fraktions-Vize warnt vor grüner Gentechnik zur Anpassung an den Klimawandel

Geschrieben am 20-01-2008

Berlin (ots) - Die grüne Fraktions-Vize, Bärbel Höhn, hält die
grüne Gentechnik für ungeeignet, um Lösungen für die Anpassung an den
Klimawandel zu finden. "Trockenresistente Sorten, um den Hunger in
den Dürrezonen zu bekämpfen, haben die Konzerne ja schon ewig
versprochen, oder Gemüsesorten, die mit Salzwasser auskommen. Es ist
bei der Ankündigung geblieben", sagte Höhn dem Tagesspiegel. Die
Gen-Lobby sei immer "Weltmeister im Ankündigen und Kreisklasse bei
der Umsetzung gewesen", sagte sie weiter. Ihrer Ansicht nach, lassen
sich diese Züchtungsziele durch gentechnische Verfahren "nur schwer
erreichen". Höhn setzt stattdessen auf das sogenannte Smart Breeding,
also intelligente Züchtung. Dabei werde das Wissen über die
Pflanzengenetik für konventionelle Züchtungsmethoden genutzt. Höhn
warnte davor, dass die Saatgutindustrie versuchen werde, "ihre
ungeliebte Technologie mit Klimaschutzgeld finanzieren zu lassen".
Denn "im Aquirieren von Geld sind sie ziemlich gut", meinte sie.
Nachdem Frankreich den Monsanto-Mais MON 810 verboten hat, glaubt
Höhn, werde auch der Druck auf Agrarminister Horst Seehofer (CSU)
steigen, "dass der Genmais hier nicht zur Aussaat freigegeben wird".
Sie monierte, Seehofer habe sich im Fall MON 810 "sehr
widersprüchlich verhalten". "Er unternimmt nur dann etwas gegen die
Gentech-Industrie, wenn es dieser nicht schadet", warf Höhn Seehofer
mit Blick auf ein zeitweiliges Verbot des Maises im vergangenen Jahr
- nach der Aussaat - vor.
Auch wenn der Druck der Welthandelsorganisation (WTO) auf die
Europäische Union steige, eine gentech-freundlichere Haltung
einzunehmen, hofft Höhn, "dass die EU ihren Kurs beibehält". Weiter
sagte sie: "Mit der EU würde ein wichtiges Bollwerk gegen die grüne
Gentechnik fallen und ihr tatsächlich zu einem weltweiten Durchbruch
verhelfen. Ich hoffe darauf, dass die Nachteile der Gentechnik, je
länger sie angewendet wird, deutlicher werden."

Sollten Sie noch Fragen haben, wenden Sie sich bitte an den
Tagespiegel, Politikredaktion, Telefon: 030/26009-389.

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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