(Registrieren)

Kahl (SPD): Mehr Steuergerechtigkeit mit SPD-Landesregierung Rückkehr zu Tarifpolitik und 40-Stunden-Woche

Geschrieben am 18-01-2008

Wiesbaden (ots) - "Eine personelle Verstärkung der hessischen
Steuerverwaltung rechnet sich, und sie sorgt zudem für mehr
Steuergerechtigkeit im Vollzug der Steuergesetze", erklärte Reinhard
Kahl, Parlamentarischer Geschäftsführer und Mitglied im ZUKUNFTSTEAM
von Andrea Ypsilanti für den Bereich Finanzen, nach einem Gespräch
mit dem Vorstand der Deutschen Steuergewerkschaft, Landesverband
Hessen, heute in Frankfurt.

Er kündigte nach einem Wahlsieg seiner Partei ein Sonderprogramm
zur Einstellung zusätzlicher Steuerprüfer an. "Noch immer müssen wir
feststellen, dass die Steuerverwaltung nur unzureichend ausgestattet
ist", sagte Kahl. Dies führe zu Ungerechtigkeit im Vollzug der
Gesetze, und dem Staat entgingen in großem Umfang Einnahmen. Als
künftiger Finanzminister werde er das Problem schnell und
zielgerichtet angehen, versprach Kahl. "In diesem Zusammenhang werde
ich mich auch für eine Änderung des Länderfinanzausgleichs
einsetzen."

"Gegenwärtig besteht für die Länder kein wirklicher Anreiz, für
Steuergerechtigkeit durch mehr Personal zu sorgen. Denn, was ein
Nehmerland mehr einnimmt, wird ihm beim Finanzausgleich genommen,
beim Geberland fließen dagegen bei zusätzlichen Einnahmen von jedem
Euro 75 Cent an die Nehmerländer. Hinzu kommen die Personalkosten.
Obwohl jeder Prüfer bzw. Prüferin seine Personalkosten gleich
mehrfach wieder einarbeitet, finden deshalb zu wenig Prüfungen
statt."

Das Land, das mehr für Steuergerechtigkeit tun wolle, dürfe dafür
nicht länger bestraft werden, forderte der SPD-Politiker. "Der
Länderfinanzausgleich muss vom Bestrafungs- zum Belohnungsinstrument
umgewandelt werden. "Das Modell, so Kahl, könne so geändert werden,
dass beispielsweise zusätzliche Personalkosten in unserer
Steuerverwaltung bei der Berechnung der an die anderen Länder
abzuführenden Beträge angerechnet werde. Dadurch entstehe ein Anreiz,
mehr Steuerprüfer einzustellen

In Hessen komme erschwerend hinzu, dass die Landesregierung zu
viele Beschäftigte für die Einführung der Neuen Verwaltungssteuerung
(NVS)' 'zweckfremd' einsetze. "Alleine aus der Steuerverwaltung wurde
ein ganzer Ausbildungsjahrgang in der NVS gebunden und nicht seiner
Ausbildungsbestimmung entsprechend beschäftigt. Dies war und ist ein
großer Fehler, den wir korrigieren werden."

Außerdem werde unter einer SPD-Regierung die Personalpolitik
wieder ihren richtigen Stellenwert erhalten. "Die Entscheidung nach
Gutsherrenart wird beendet, für uns sind die Beschäftigten des Landes
ernst zu nehmende Tarifpartner", so Kahl. Er kündigte die Rückkehr
zur 40-Stunden-Woche an. Hessen werde wieder der Tarifgemeinschaft
der Länder (TdL) beitreten, und die Beamtenbesoldung werde wieder am
Tarifvertragsergebnis ausgerichtet. "Alles andere ist Personalpolitik
aus dem vorletzten Jahrhundert.", stellte Kahl unter Zustimmung der
Steuergewerkschafter fest.

lhe

Originaltext: SPD Hessen
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53433
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53433.rss2

Pressekontakt:
SPD-Landesverband Hessen
Pressesprecher: Frank Steibli
Marktstraße 10, 65183 Wiesbaden
T: (0611) 99977-16, M: (0160) 7120456
E-Mail: f.steibli@spd-hessen.de
Homepage: www.hessen-spd.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

114979

weitere Artikel:
  • Künstlersozialabgabe schadet Unternehmen und Künstlern Berlin (ots) - Die Abschaffung der Künstlersozialabgabe hat der Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven, gefordert. "Diese Zwangsabgabe bedeutet gerade für Kleinunternehmen einen erheblichen bürokratischen Mehraufwand." Da die Abgabe rückwirkend für die letzten fünf Kalenderjahre erhoben wird, müssten die Unternehmer nun alle Rechnungen aus dieser Zeit prüfen, ob Aufträge an Künstler und Publizisten vergeben wurden. Als fragwürdig bezeichnete Ohoven außerdem die Privilegierung selbständiger Künstler mehr...

  • Der Tagesspiegel: Mieterbund: Energiekonzerne werden sich um Sozialtarife drücken Berlin (ots) - Berlin. Der Deutsche Mieterbund glaubt nicht daran, dass die Energiekonzerne - wie von Umweltminister Sigmar Gabriel gefordert - Sozialtarife für Arme anbieten werden. "Ich habe erhebliche Zweifel, dass sich die Energiekonzerne als Samariter betätigen werden", sagte der Präsident des Mieterbundes, Franz-Georg Rips, dem Tagesspiegel (Samstagausgabe). "Dafür ist der Hunger nach Rendite zu groß". Dennoch begrüßte Rips den Vorschlag Gabriels. "Alles, was die betroffenen Haushalte entlastet, ist hilfreich", betonte der Mieterschützer. mehr...

  • Fragen zur Sicherheit des Atomkraftwerks Brunsbüttel und der Rolle der Atomaufsicht in Schleswig-Holstein Berlin (ots) - Einladung zur Pressekonferenz Fragen zur Sicherheit des Atomkraftwerks Brunsbüttel und der Rolle der Atomaufsicht in Schleswig-Holstein 18. Januar 2008 Sehr geehrte Damen und Herren, "Unter allen deutschen Atomkraftwerken verfügt der Siedewasserreaktor Brunsbüttel über das gegen Betriebsstörungen anfälligste Sicherheitssystem. Die Notstromversorgung ist auf Betriebsstörungen schlechter vorbereitet als der schwedische Reaktor in Forsmark, in dem sich am 25. Juli ein schwerer Störfall ereignete." So lauteten am 16. mehr...

  • CSU-Landesgruppe / Hofbauer: Landwirten den Rücken stärken Berlin (ots) - Anlässlich der Eröffnung der Internationalen Grünen Woche in Berlin erklärt der agrarpolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Klaus Hofbauer: Erzeuger landwirtschaftlicher Produkte brauchen verlässliche Rahmenbedingungen. Wir unterstützen Bundesminister Horst Seehofer bei seinem politischen Kurs an der Seite der Landwirte. Durch die derzeitige günstige Marktsituation für Lebensmittel haben Landwirte wieder bessere wirtschaftliche und unternehmerische Chancen. Die Milchpreisentwicklung des vergangenen mehr...

  • CSU-Landesgruppe / Mayer: Grüne betreiben unanständige Vorverurteilung des Sports Berlin (ots) - Zu den Äußerungen des sportpolitischen Sprechers von Bündnis 90/Die Grünen im Zusammenhang mit Dopingverdächtigungen gegen deutsche Wintersportler erklärt der sportpolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Stephan Mayer: Die österreichischen Behörden haben klargestellt, dass ein Doping-Verdacht gegen deutsche Wintersportler im Zusammenhang mit einer Wiener Blutbank nach den bisherigen Ermittlungen nicht bestätigt werden kann. Die ARD hat sich inzwischen für ihre voreiligen Pauschalverdächtigungen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht