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Lausitzer Rundschau: Bundeswehr-Kampftruppe nach Afghanistan Deutschland im Krieg

Geschrieben am 16-01-2008

Cottbus (ots) - Von den verschiedenen militärischen Operationen in
Afghanistan ist der Isaf-Einsatz der Bundeswehr hierzulande am
wenigsten umstritten. Dient er doch der Absicherung des zivilen
Wiederaufbaus. Was das auch bedeuten kann, hat der
SPD-Verteidigungsexperte Rainer Arnold jetzt beim Namen genannt: Die
Bundeswehr wird im Norden Afghanistans demnächst auch mit einer
schnellen Eingreiftruppe operieren, die im Augenblick noch von
norwegischen Streitkräften gestellt wird. Da geht es längst nicht
mehr um den unmittelbaren Schutz von einheimischen Straßenarbeitern
oder internationalen Entwicklungshelfern. Die Soldaten sind ganz
anders ausgerüstet. Denn sie müssen auch Terroristen jagen. Als im
Vorjahr immer mehr Taliban ins Land am Hindukusch einsickerten und
der norwegische Kampfverband gegen diese Offensive antrat, titelten
norwegische Zeitungen mit "Krieg", in dem sich das nordeuropäische
Land nun befinde. Das politische Deutschland nahm davon kaum Notiz.
Offenbar wollte die Bundesregierung die Bevölkerung nicht
beunruhigen. Dabei steht der Norden Afghanistans, in dem die Norweger
zum Einsatz kommen, unter deutscher Verantwortung. Bereits im Herbst
des Vorjahres war der Bundeswehrspitze klar, dass Bundeswehrsoldaten
den norwegischen Verband ablösen werden. Die Nato-Verbündeten in
Afghanistan drängen schon länger auf ein stärkeres Engagement der
Deutschen im Kampf gegen die Taliban. Was vom Isaf-Mandat des
Bundestages gedeckt ist, bedeutet zweifellos eine neue Qualität. Mit
einem Kampfverband wird auch Deutschland immer stärker in den
afghanischen Krieg hineingezogen. Das darf die Bundesregierung nicht
länger beschönigen. Sie muss endlich Klartext gegenüber der
Bevölkerung reden.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
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Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
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