(Registrieren)

Bleser: Anbau ermöglichen, Forschung erleichtern

Geschrieben am 14-01-2008

Berlin (ots) - Zum Koalitionskompromiss zur Grünen Gentechnik
erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft
und Verbraucherschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Bleser
MdB:

Der am gestrigen Abend zwischen Vertretern der Unionsfraktion und
der SPD nach langen Verhandlungen gefundene Kompromiss zum
Gentechnikgesetz ist zufrieden stellend. Erfreulich ist, dass die
Landwirte in Deutschland nach Abschluss der parlamentarischen
Beratungen der nächsten Wochen zur neuen Aussaat endlich auf klare
Regeln zum Umgang mit gentechnisch veränderten Pflanzen zurückgreifen
können. Für genehmigte Forschungsanlagen sieht das Gesetz
Erleichterungen vor, die vor allem unnötige Bürokratie vermeiden, die
aber keine Auswirkungen auf die Sicherheit solcher Anlagen haben.

Das Gesetz sieht für den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen
ausdrücklich vor, dass sich Landwirte im Rahmen einer
nachbarschaftlichen Vereinbarung darauf verständigen können, auch
einen geringeren Abstand als die vorgesehenen 150 bzw. 300 Meter bei
Mais einzuhalten. Für den Fall dieser zulässigen Abweichung von den
Vorgaben der guten fachlichen Praxis (GFP) wurde vereinbart, dass
diese Absprache auch im Standortregister einzutragen ist. Des
Weiteren werden klare Vorgaben gemacht, wie betroffene Nachbarn über
eine Anbauplanung von GVO-Pflanzen zu informieren sind. Diese Regeln
stellen klar, dass es sich bei diesem Instrument nicht um ein
"Umgehen" gesetzlicher Regelungen handelt, sondern um ein gesetzlich
vorgesehenes Mittel der nachbarschaftlichen Absprache.

Bei den Vorschriften zur Kennzeichnung "ohne Gentechnik" hat sich
die Unionsfraktion in weiten Teilen durchgesetzt. Zwar kommt es im
Bereich der Futtermittelzusatzstoffe zu einer Anlehnung an die Praxis
bei der Kennzeichnung von Öko-Lebensmitteln. Dadurch können
Lebensmittel mit "ohne Gentechnik" gekennzeichnet werden, auch wenn
bei der Herstellung bestimmte gentechnisch hergestellte Zusatzstoffe
verwendet wurden, die durch ein GVO-freies Produkt nicht ersetzt
werden können und die nach der EU-Öko-Verordnung zugelassen sind.
Diese Regelung geht aber nicht so weit, wie es ursprünglich vom
Koalitionspartner gefordert worden war. Den Ausnahmen sind klare
Grenzen gesetzt.

Kritisch beurteilt, aber letztlich im Sinne des Gesamtkompromisses
mitgetragen wurde von der Union auch die Festlegung eines Zeitraums
vor Herstellung eines mit "ohne Gentechnik" gekennzeichneten
Lebensmittels, in dem kein gentechnisch verändertes Futter
verabreicht werden darf. Vor diesem Zeitraum dürfen auch gentechnisch
veränderte Futtermittel zum Einsatz kommen. Der Markt, d. h. der
Verbraucher wird letztlich darüber entscheiden, ob er Produkte eines
Tieres, was nur in einem Teil seines Lebens gentechnikfrei gefüttert
wurde, als "ohne Gentechnik" akzeptieren und erwerben wird oder
nicht.

Die Unionsfraktion steht zu diesem Kompromiss, denn er führt im
Ergebnis zu klaren Regeln für den Anbau von Gentechnik in
Deutschland, ohne die Koexistenz zwischen Landwirten mit oder ohne
Gentechnik zu gefährden.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2

Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

113934

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Ärzte-Präsident Hoppe droht mit Anzeige gegen Sterbehelfer Düsseldorf (ots) - Der Präsident der Bundesärztekammer, Jörg-Dietrich Hoppe, will persönlich Anzeige erstatten, sobald ein Arzt in Deutschland Sterbehilfe leistet. "Wir werden das nicht tatenlos beobachten, wir werden dagegen kämpfen", sagte Hoppe der "Rheinischen Post" . Der assistierte Suizid sei mit dem ärztlichen Ethos unvereinbar und würde Patienten zutiefst verunsichern, so der Ärztepräsident weiter. Der Berliner Arzt Uwe-Christian Arnold hatte angekündigt, einem Sterbewilligen Hilfe leisten zu wollen. Der Urologe will einen Präzedenzfall mehr...

  • Kenia: Sorge vor neuer Gewalt World Vision hilft Flüchtlingsfamilien und unterstützt Friedensinitiativen Nairobi/Friedrichsdorf (ots) - Für diese Woche werden in Kenia neue Ausschreitungen erwartet. Morgen bei der Einführung des neuen Parlamentes könnte es bereits zu weiteren Tumulten kommen. Außerdem hat die Opposition für Mittwoch zu Massenprotesten aufgerufen. In Nairobi ist daher ein Friedensmarsch geplant, an dem sich die internationale Hilfsorganisation World Vision beteiligen wird. Gleichzeitig treffen die World Vision-Mitarbeiter Vorsorge und bringen Binnenflüchtlinge aus Gefahrenzonen in Gebiete, in denen sie sicherer versorgt mehr...

  • LVZ: Transnet spricht von "beachtlichen Zahlen" bei den Tarifverabredungen für Lokführer und einem Basistarif für alle / Bund soll auch nach Bahnreform in Vollverantwortung verbleiben Leipzig (ots) - Die Verkehrsgewerkschaft Transnet hat nach der Grundsatz-Verständigung über die Tarife der Lokführer an die Bundesregierung appelliert, nun so schnell wie möglich die Verunsicherung im Zuge der geplanten Großreform bei der Bahn AG zu treffen. Alexander Kirchner, Tarifvorstand der Transnet, sagte in einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe): "Hier muss jetzt endlich eine Entscheidung fallen. Seit über 15 Jahren wird über die Zukunft der DB AG diskutiert." Bei den Beschäftigten habe das vor allem mehr...

  • Paul Schäfer: Bundeswehr im Innern: Kanzlerin verantwortungslos Berlin (ots) - Zur Forderung der Bundeskanzlerin Merkel, in bestimmten Situationen die Bundeswehr auch im Innern einsetzen zu können, erklärt Paul Schäfer, verteidigungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE: Dass sich nun auch die Bundeskanzlerin öffentlich in die Riege der regierungsamtlichen Verfassungsgegner eingereiht hat, ist ebenso durchschaubar wie pflichtvergessen und verantwortungslos. Offenbar lässt sich Merkel im Vorfeld der hessischen Landtagswahl durch innerparteiliches Machtkalkül von den wichtigsten Aufgaben einer mehr...

  • Jörn Wunderlich: Koch träumt von Kindern hinter Gittern Berlin (ots) - Jörn Wunderlich, familienpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE und selbst Familien- und Jugendrichter, unterstützt die Resolution der Deutschen Vereinigung für Jugendgerichte und Jugendgerichtshilfe gegen die Verschärfung des Jugendstrafrechts: "Die immer stärkeren Forderungen aus dem Unions-Lager nach einer Verschärfung des Jugendstrafrechts sind nicht nur durchsichtiger Wahlkampf, sondern explizit falsch. Jetzt auch noch das Jugendstrafrecht auf Kinder auszuweiten, wie Hessens Ministerpräsident Roland Koch mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht