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Deutscher Bruttowerbemarkt schließt 2007 positiv ab / Bruttowerbeinvestitionen wachsen auf 20,9 Milliarden Euro

Geschrieben am 10-01-2008

Hamburg (ots) - Steigerung um 3,7 Prozent bzw. 753 Millionen Euro

Laut dem renommierten Medien- und Werbeforschungsunternehmen
Nielsen Media Research, einem Tochterunternehmen von The Nielsen
Company, steigerten sich die Bruttowerbeaufwendungen in den
klassischen Medien für das Gesamtjahr 2007 um 3,7 Prozent auf
insgesamt 20,9 Milliarden Euro. Besonders wachstumsstark entwickelte
sich dabei das erste Quartal 2007 mit einem Plus von 6,9 Prozent,
während sich die Werbestimmung in den anderen Quartalen eher bedeckt
verhielt. "Die Erhöhung der Mehrwertsteuer führte Anfang des Jahres
zu einer verstärkten werblichen Offensive bei vielen Unternehmen.
Diese starke Entwicklung setzte sich allerdings im Verlauf des
restlichen Jahres erwartungsgemäß nicht auf solch hohem Niveau fort.
Dennoch können wir insgesamt mit dem Ergebnis des Gesamtwerbejahres
recht zufrieden sein," analysiert Ludger Wibbelt, Geschäftsführer von
Nielsen Media Research, den Werbemarkt 2007.

Werbeintensivste Branche bleibt in 2007 der Handel mit 1,9
Milliarden Euro und einem Plus von 4,7 Prozent. Das Wachstum der
Handelsorganisationen beruht dabei im Wesentlichen auf dem
Lebensmitteleinzelhandel und Technikkaufhäusern, die ihre
Werbeaufwendungen zusammen um ca. 236 Millionen Euro steigerten. Die
ehemaligen im Werbemarkt führenden Discounter hingegen reduzierten
ihre Werbeinvestitionen um 137 Millionen Euro. Diese Reduzierung
beruht zum größten Teil auf dem Discounter Lidl, der seine
Werbeaufwendungen um minus 134 Millionen Euro senkte. Die
Qualitätsorientierung der Konsumenten führte in 2007 ebenfalls zu
einem veränderten Werbeverhalten des Handels, der nicht länger nur
seine "Billig"-Strategie verfolgte sondern nun auch noch stärker auf
Qualität, Marke und Service einging.

Das stärkste absolute Werbewachstum verzeichnete allerdings im
vergangenen Jahr der Pkw-Markt mit einem Plus von 115 Millionen Euro
(plus 8,0 Prozent) auf 1,5 Milliarden Euro. Insbesondere das Medium
Plakat profitierte dabei von den werbefreudigen Automobilkonzernen,
die ihre Werbeaufwendungen in diesem Medium um mehr als 130 Prozent
erhöhten. Primär die beiden Automobilhersteller Toyota und VW, die um
die aufwendigste Plakatkampagne des Jahres 2007 konkurrierten,
definierten sich als Wachstumstreiber. Ludger Wibbelt: "Obwohl die
Automobilhersteller in 2007 ihre Werbeaufwendungen steigerten, ist
deren zukünftige werbliche Kommunikation ungewiss. Die verschärften
Vorschriften der EU in der Pkw-Werbung bzgl. der Veröffentlichung der
Daten über Verbrauch und Emissionen werden die bisherige vor allem
sportliche und dynamische Werbeausrichtung vieler deutscher
Pkw-Hersteller deutlich erschweren."

Eine interessante Entwicklung ist bei den Werbeaufwendungen der
Deutschen Bahn zu beobachten. Das Unternehmen steigerte nach der
Edeka Zentrale und der Media-Saturn-Holding seine Werbeaufwendungen
in diesem Jahr absolut gesehen am stärksten: um 40 Millionen Euro
(plus 73,9 Prozent) auf 95,1 Millionen Euro. Außerordentlich stark
wuchs dabei das letzte Quartal 2007 mit einem Plus von mehr als 150
Prozent. Der Großteil dieser Werbeaufwendungen wurde dabei in die
Imagewerbung des Transport- und Logistikdienstleisters investiert,
was u. a. als eine Reaktion auf die derzeit komplizierte Situation
des Unternehmens bzgl. des Tarifstreits mit der Lokführergewerkschaft
GDL gewertet werden könnte, um das Ansehen des in der Kritik
stehenden Unternehmens wieder zu stärken.

Insgesamt erfolgte in 2007 bei vielen anderen Unternehmen
ebenfalls eine Rückbesinnung von der Produkt- auf die Imagewerbung:
So steigerten z.B. die Energieunternehmen ihre Werbeinvestitionen für
Imagewerbung um knapp 70 Millionen Euro, der Kfz-Markt um plus 35
Millionen Euro, Verkehrsmittel und -einrichtungen um plus 30
Millionen Euro, was primär Investitionen in die Marke sind.

Im Ranking der neu eingeführten Produkte auf dem Markt führte in
2007 der Pkw Toyota Auris mit Werbeaufwendungen in Höhe von insgesamt
43 Millionen Euro. Bei den Firmen, die in 2007 erstmalig geworben
haben, steht der Billigstromanbieter "E wie einfach" mit
Werbeinvestitionen von knapp 28 Millionen Euro an erster Stelle.

Die Entwicklung des Werbejahres 2008 ist laut Nielsen Media
Research derzeit noch recht schwer einzuschätzen. Die
Fußball-Europameisterschaft und die Olympischen Spiele werden
Deutschland wohl wieder in einen medialen Bann ziehen. Ludger
Wibbelt: "Aufgrund einer gewissen Unsicherheit über die
konjunkturelle Entwicklung und die ungewohnte Situation mit den neuen
TV-Rabattmodellen zögern derzeit Unternehmen letztendlich bei den
Einbuchungen ihrer Kampagnen."

Einzig die Zeitschriftentitel profitieren nicht so deutlich von
der positiven Entwicklung im Werbemarkt und mussten leichte
Reduzierungen verbuchen. Die gesamten Bruttowerbeumsätze verteilten
sich auf die einzelnen Mediengattungen in 2007 dabei wie folgt: Die
Fernsehwerbung verbuchte mit 8,7 Milliarden Euro erneut die höchsten
Werbeumsätze in den klassischen Medien. Dieses entspricht einem
Wachstum von 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Werbeeinnahmen
der Tageszeitungen wuchsen um 3,1 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro,
wobei Rubrikenanzeigen in der Nielsen Media Research Statistik nicht
einbezogen werden. Publikumszeitschriften verzeichneten bei einem
Werbeumsatz von 4,1 Milliarden Euro ein geringes Minus von 0,6
Prozent gegenüber 2006. Das Medium Radio konnte Werbeaufwendungen in
Höhe von 1,3 Milliarden Euro erwirtschaften und somit eine Steigerung
von 6,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erzielen. Die Werbeeinnahmen
von Plakat steigerten sich um überdurchschnittliche 14,6 Prozent auf
780 Millionen Euro. Fachzeitschriften verzeichneten mit minus 1,5
Prozent die höchsten Reduzierungen innerhalb der klassischen Medien
und erwirtschafteten knapp 434 Millionen Euro.

Originaltext: Nielsen Media Research GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53252
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53252.rss2

Pressekontakt:
Silke Trost
Manager Corporate Communications
mailto:silke.trost@nielsen.com
Phone: +49 (0) 40 / 236 42 133
Fax: +49 (0) 40 / 236 42 122


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