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Neues Deutschland: zur Mindestlohndebatte

Geschrieben am 08-01-2008

Berlin (ots) - »Erste Gewerkschafter kritisieren Mindestlohn«,
freut sich Springers »Welt-online«. Dass die Nachricht über den
IG-Metaller Burkhard einen Plural verpasst bekam, muss am Wunsch
gelegen haben, der der Vater des Gedankens war: Wenn einer fällt,
fallen auch andere.
Bitte jetzt aber nicht gleich von Verrat reden. Burkhard sagt
nämlich: Mindestlohn ja, aber nicht von oben, sondern tariflich. Die
Sorge, das Kapital könnte seinen Beschäftigten auch in den Branchen
nur noch die Untergrenze zahlen, in denen man bisher mehr verdiente,
ist nicht so weit hergeholt. Die Sorge um Gewerkschaften, die
versuchen, ihre Schwäche durch den Gesetzgeber kompensieren zu
lassen, auch nicht. Burkhard artikuliert aus einer privilegierten
Stellung, womit Gewerkschaften sonst geizen: Solidarische Kritik am
DGB-SPD-Mindestlohn von 7,50 Euro.
Dabei gebe es, ohne gleich dagegen zu sein, durchaus etwas
auszusetzen, etwa an der Höhe. Für die Metaller, die schon weit mehr
vereinbart haben, ist das DGB-Ziel zu niedrig, weil es den Maßstab
für kommende Mindestlohn-Auseinandersetzung versaut. Und selbst jene,
deren Gewerkschaft derzeit nichts Besseres herausschlagen kann,
sollten genau nachrechnen: 7,50 Euro laufen auf einen Bruttolohn von
1250 Euro hinaus. Das verkauft die SPD mit DGB-Hilfe im Wahlkampf als
»Gute Arbeit«. Bei dem Verdienst muss unter Umständen sogar wieder
der Staat »aufstockend« eingreifen. Der viel gepriesene Mindest-
wäre, weil zu gering, doch nur ein Kombilohn.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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