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Nancy Faeser (SPD): Koch plant weitere "Nullnummern-Gesetze"

Geschrieben am 08-01-2008

Wiesbaden (ots) - "Es gibt in ganz Hessen keinen einzigen
Jugendlichen, der - ausweislich der Angaben des Statistischen
Landesamtes für das Jahr 2006 - zu einer Höchststrafe von zehn Jahren
verurteilt wurde und eine Jugendstrafe verbüßt", teilte heute die
zukünftige SPD-Justizministerin Nancy Faeser mit. Die von der CDU
geforderte Erhöhung des Strafrahmens für Jugendstrafrecht sei deshalb
ein "Nullnummern-Gesetz", weil kein einziger jugendlicher Straftäter
davon betroffen wäre.

Im Bereich der Heranwachsenden im Alter von 18 bis 21 Jahre würde
eine Verschärfung ebenfalls keine Wirkung zeigen, hier verbüßten in
Hessen nur viert verurteilte Täter eine Jugendhöchststrafe. "Die
Forderung nach einer Verschärfung des Jugendstrafrechts ist nichts
weiter als Rechtspopulismus. Kein Täter würde dadurch härter
bestraft, kein Opfer geschützt", so Faeser.

Die Justizpolitikerin verwies darauf, dass Koch
"Wiederholungstäter" sei: Im Dezember hatte er ein Burka-Verbot an
Schulen gefordert, obwohl es überhaupt keine Burka-tragenden Mädchen
in hessischen Schulen gäbe. "Das war die erste rechtspopulistische
Wahlkampf-Nullnummer ", so Faeser.

Sie gehe davon aus, dass auch der Vorschlag zum Warnschussarrest
ein ebensolches Nullnummern-Gesetz werde: Da die Koch-CDU bereits im
Jahr 2000 eine von zwei Jugendarrestanstalten in Hessen geschlossen
habe, widerspreche auch hier die Ankündigungspolitik der Realität.
Dadurch gebe es heute - anders als vor 1999 unter Rot-Grün - viel zu
wenige Arrestplätze in Hessen, so dass Jugendliche, die zu einem
Arrest verurteilt werden, häufig einfach nach Hause geschickt werden
müssten: "Roland Koch fordert Warnschussarrest und schickt in der
Realität die Straftäter wieder nach Hause. Das ist schlimmer als eine
Nullnummer", urteilte Faeser.

http://www.nancy-faeser.de lhe

Originaltext: SPD Hessen
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53433
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53433.rss2

Pressekontakt:
SPD-Landesverband Hessen
Pressesprecher: Frank Steibli
Marktstraße 10, 65183 Wiesbaden
T: (0611) 99977-16, M: (0160) 7120456
E-Mail: f.steibli@spd-hessen.de
Homepage: www.hessen-spd.de


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