(Registrieren)

Wolfgang Neskovic: Justizministerin Zypries soll Generalbundesanwältin Harms in den einstweiligen Ruhestand versetzen

Geschrieben am 07-01-2008

Berlin (ots) - Anlässlich der jüngsten Entscheidung des
Bundesgerichtshofes, wonach es keine Bundeszuständigkeit für die
Durchsuchungsaktion gegen die Globalisierungsgegner im Vorfeld des
Weltwirtschaftsgipfels gebe, erklärt der rechtspolitische Sprecher
der Fraktion DIE LINKE im Bundestag und Bundesrichter a. D., Wolfgang
Neskovic:

"Zum dritten Male innerhalb kurzer Zeit muss sich die
Generalbundesanwältin Rechtsbruch durch den Bundesgerichtshof
vorhalten lassen. Das darf nicht ohne personelle Konsequenzen
bleiben. Frau Harms ist als Generalbundesanwältin "politische
Beamtin". Sie kann daher ohne nähere Begründung in den einstweiligen
Ruhestand versetzt werden. Diesen Schritt sollte die Justizministerin
jetzt vollziehen. Das Maß ist voll.

Nach der neuesten Entscheidung des Bundesgerichtshofes steht fest,
dass sich Frau Harms bei den Razzien gegen Globalisierungsgegner eine
Strafverfolgungskompetenz angemaßt hat, über die sie rechtlich gar
nicht verfügte. Nur so waren die bundesweiten Razzien im
unmittelbaren Vorfeld des G8-Gipfels möglich. Die damals auch von mir
erhobene Kritik (vgl. Presseerklärung vom 11.5.2007) wird durch die
neueste BGH-Entscheidung bestärkt.

Aber auch die weiteren Entscheidungen, mit denen der
Bundesgerichtshof im Oktober und November die exzessive Anwendung des
§129 a StGB durch die Bundesanwaltschaft gerügt hat, belegen, dass
Frau Harms den Anforderungen ihres Amtes nicht gewachsen ist. Nach
der gesetzlichen Aufgabenzuweisung soll die Staatsanwaltschaft die
"objektivste Behörde der Welt" sein. Die von Frau Harms zu
verantwortenden strafprozessualen Zwangsmaßnahmen erwecken den
gegenteiligen Eindruck. Offenbar hat ihr ideologischer Übereifer sie
daran gehindert, den Wortlaut und die Entstehungsgeschichte des
geänderten §129 a StGB mit der gebotenen juristischen Sorgfalt zur
Kenntnis zu nehmen.

So musste sie vom BGH an die Selbstverständlichkeit erinnert
werden, dass versuchte Brandanschläge auf Bundeswehrfahrzeuge
unmöglich dazu geeignet sein können, die Bundesrepublik Deutschland
im Sinne des Gesetzes erheblich zu schädigen.

Auch bei der Aufhebung des Haftbefehls gegen den Wissenschaftler
Andre H. musste sie sich den herben Vorwurf gefallen lassen, dass man
einen Haftbefehlsantrag nicht auf "bloße Vermutung" stützen könne,
sondern dafür Tatsachen benötige."

Originaltext: DIE LINKE
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2

Pressekontakt:
DIE LINKE.
Fraktion im
Bundestag
Hendrik Thalheim
Tel.: 030/22752800
Mobil: 0172/3914261
Mail: pressesprecher@linksfraktion.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

112802

weitere Artikel:
  • n-tv Nachrichtenservice - Glos (CSU) zu allgemeinem Mindestlohn: Sehe gegenwärtig keine Branchen, in denen dringender Handlungsbedarf besteht Köln (ots) - Michael Glos, CSU, Bundeswirtschaftsminister, heute bei n-tv zu Kurt Becks Forderung nach einem allgemeinen Mindestlohn: "Das macht natürlich keinen Sinn. Wir dürfen nur Maßnahmen treffen, die Sinn machen. Wenn man den Mindestlohn zu niedrig ansetzt, dann steht er auf dem Papier, löst nur neue Bürokratien der Überprüfung aus und hat keinerlei Wirkung - außer möglicherweise Propagandawirkung für die SPD. Wenn man ihn zu hoch ansetzt, dann vernichtet er Arbeitsplätze und greift direkt ins Wirtschaftsgeschehen ein. Dann mehr...

  • Exklusiv-Umfrage des NDR: CDU verliert in Hamburg weiter an Zustimmung Hamburg (ots) - Wenn am kommenden Sonntag Bürgerschaftswahl in Hamburg wäre, würde die CDU weit unter der absoluten Mehrheit bleiben, mit der sie derzeit in der Hansestadt regiert. Die oppositionelle SPD holt dagegen langsam auf. Linke und die Grün-Alternative Liste GAL verlieren gegenüber den letzten Umfragen leicht. Das Institut Infratest-Dimap ermittelte in einer repräsentativen Umfrage unter 1000 wahlberechtigten Hamburgerinnen und Hamburgern in der Zeit vom 2. bis 4. Januar 2008 im Auftrag des Norddeutschen Rundfunks folgende mehr...

  • Bayerisches Fernsehen / Dienstag, 8. Januar 2008, 20.15 Uhr / Münchner Runde / Gewaltexzesse in der U-Bahn: / Brauchen wir härtere Strafen? München (ots) - Schon wieder haben zwei jugendliche Täter in der Münchner U-Bahn zwei Menschen zusammengeschlagen. Die Politik streitet hitzig über ein schärferes Jugendstrafrecht. Was bringen Erziehungscamps? Ist alles nur ein Problem der Unterschicht? Wie gehen wir mit kriminellen Migranten um? Sind unsere Richter und Polizisten überfordert? Gäste: Dr. Beate Merk, Bayerische Justizministerin, CSU Dr. Lale Akgün, SPD-Bundestagsabgeordnete Werner Makella, Leiter der Work und Box Company, Taufkirchen Rafal Kucab, ehem. Jugendintensiv-Straftäter mehr...

  • Michael Roth (SPD) fordert Reform der Pendlerpauschale: Berufspendler stärker entlasten! CDU-Widerstand brechen! Wiesbaden (ots) - Für eine grundlegende Reform der Pendlerpauschale hat sich heute der Bundestagsabgeordnete Michael Roth ausgesprochen. Das für Verkehr, Bauen, Stadt- und Dorfentwicklung zuständige Mitglied des SPD-ZUKUNFTSTEAMS forderte eine stärkere Unterstützung von Berufspendlerinnen und Berufspendlern. "Der tatsächliche finanzielle Aufwand der Pendler muss stärker steuerlich geltend gemacht werden". Daher müsse die Pendlerpauschale wieder ab dem 1. Kilometer gezahlt werden. Bislang gilt, dass die zum Arbeitsplatz zurückgelegte mehr...

  • Andrea Ypsilanti (SPD): Bürgerinnen und Bürger wirksam schützen - Gewalt konsequent bekämpfen Wiesbaden (ots) - Hessen-SPD unterstützt Beschluss des SPD-Parteivorstandes "Gewalt muss in Hessen - überall wo sie auftritt - konsequent bekämpft werden", sagte heute die Spitzenkandidatin der SPD Hessen zur Landtagswahl am 27. Januar, Andrea Ypsilanti. Dies gelte unabhängig davon, ob sie von Rechtsextremisten, von Erwachsenen oder Jugendlichen, von Deutschen oder Nichtdeutschen ausgehe. Damit unterstützte Ypsilanti den heute in Hannover gefassten Beschluss des SPD-Parteivorstandes zur Inneren Sicherheit, Jugendgewalt und Justiz. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht