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Studie zu GKV-Beiträgen im neuen Gesundheitsfonds: Krankenkassenbeitrag wird bis zu 700 Euro teurer

Geschrieben am 07-01-2008

Köln (ots) - Für über 44 Millionen Mitglieder der Gesetzlichen
Krankenkassen und damit knapp 90 Prozent aller Beitragszahler werden
die Beiträge 2008 teilweise empfindlich steigen. Auf einzelne
GKV-Versicherte kommen Beitragserhöhungen von bis zu 700 Euro pro
Jahr zu. So springt beispielsweise für die 530.000 Mitglieder der IKK
Sachsen der Beitragssatz von derzeit 12,7 % auf dann 15,5 %.

Zu diesem Ergebnis kommt eine vom Institut für Gesundheitsökonomik
München (IfG) im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft
(INSM) erstellte Studie. Verantwortlich für den Anstieg ist die
Mechanik des neuen Gesundheitsfonds, der ab 2009 eingeführt wird.
Während heute die Beitragssätze der 236 Kassen zum Teil erheblich
auseinander klaffen (von 12,2 bis 16,7 %), werden sie im
Gesundheitsfonds auf einen einheitlichen Satz festgelegt. Dieser Satz
wird nach Berechnungen des Münchner Instituts bei 15,5 Prozent
liegen. Das entspricht einem Anstieg von 0,7 Prozentpunkten im
Vergleich zum heutigen durchschnittlichen Beitragssatz.

Gründe für den Anstieg sind steigende Kosten im Gesundheitsbereich
und das Prinzip des neuen Fonds. "Es liegt im Interesse der Kassen,
im Jahr 2008 höhere Ausgaben zu haben, da der Gesundheitsfond 2009 in
seiner Mittelzuweisung vom Ausgabenniveau 2008 startet. So können die
Kassen 2009 zusätzliche Monatsprämien von Ihren Versicherten
vermeiden", sagt Prof. Günter Neubauer, Direktor des Instituts für
Gesundheitsökonomik.

Prinzip des Gesundheitsfonds: Ab 2009 überweisen Versicherte und
Arbeitgeber die Beiträge nicht mehr direkt an ihre Krankenkasse,
sondern an den so genannten "Nationalen Gesundheitsfond". Dieser
teilt einheitliche Pauschalen von 150 bis 170 Euro pro Versichertem
zu. Kommt eine Krankenkasse mit den Mitteln aus dem Gesundheitsfonds
nicht aus, muss sie von ihren Mitgliedern eine eigene "Zusatzprämie"
erheben. Das will jede Kasse vermeiden, da sie sonst Mitglieder an
günstigere Kassen verlieren könnte. Je höher somit der erste
einheitliche Beitragsatz für den Fonds 2009 ist, desto besser die
Chance für alle Kassen, keine Zusatzprämie erheben zu müssen.

Gut wirtschaftende Kassen können nicht benötigte Beträge wieder an
die Versicherten ausschütten. Ab wann solche Prämien ausgezahlt
werden ist allerdings zum jetzigen Zeitpunkt nicht absehbar. Die
derzeit noch unterschiedlichen Beitragsätze werden bereits im Jahr
2008 sukzessive auf das Niveau von 15,5 Prozent angehoben. Das ist
notwendig, weil beispielsweise eine für den Fond vorgesehene
Schwankungsreserve schon 2008 angespart werden muss. "Eigentlich
sollte die Gesundheitsreform die Beiträge stabilisieren. Dass mit dem
Gesundheitsfond die Beiträge erheblich steigen, dürfen wir nicht
hinnehmen.", sagt Max A. Höfer, Geschäftsführer der Initiative Neue
Soziale Marktwirtschaft.

Wie viel mehr oder weniger muss ein Versicherter bei seiner Kasse
konkret zahlen? Unter www.insm.de finden Sie Berechnungen für über
100 Krankenkassen.

Originaltext: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/39474
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_39474.rss2

Pressekontakt:
INSM: Ronald Voigt, Tel.: (0221) 4981-418, E-Mail: voigt@insm.de


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