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Saarbrücker Zeitung: GdP-Chef Freiberg fordert Runden Tisch gegen Jugendgewalt - Kritik an Richtern

Geschrieben am 06-01-2008

Berlin / Saarbrücken (ots) - Der Vorsitzende der Gewerkschaft der
Polizei, Konrad Freiberg, hat einen Runden Tisch angeregt, um über
die Jugendgewalt zu diskutieren. Dieser solle nach den Landtagswahlen
einberufen werden und Justiz, Polizei, Innen- und Jugendbehörden
sowie Strafvollzug umfassen. Der "Saarbrücker Zeitung"
(Montagausgabe) sagte Freiberg, die jetzige Debatte sei "absolut
keine seriöse Diskussion. Hier geht es nur um Wahlkampf. Das ist wie
eine Silvester-Rakete, die schnell verglüht". Notwendig sei aber, "in
aller Ernsthaftigkeit und Vielschichtigkeit" über das Thema zu reden.
"Wichtiger als neue Gesetze ist, dass sich die Praxis verändert".
Seit Jahren weise die GdP auf die Zunahme von Gewalt als das größte
Problem der Kriminalitätsentwicklung hin, ohne dass viel passiert
sei. Hessens Ministerpräsident Roland Koch, der die aktuelle Debatte
anstieß, habe sich durch Stellenstreichungen bei Polizei und Justiz
unglaubwürdig gemacht, sagte Freiberg. Die Union habe sich am
Wochenende in Wiesbaden fast nur mit Fragen der Abschreckung und
Gesetzesverschärfungen beschäftigt, kritisierte der GdP-Chef.
Notwendig sei aber auch eine bessere Strafverfolgung. "Das
Entdeckungsrisiko muss erheblich erhöht werden". Zudem müsse die
Justiz in die Lage versetzt werden, "unmittelbar zu handeln und
schnelle Urteile zu fällen". Freiberg schloss sich der Kritik von
Berlins Innensenator Erhart Körting an der zu laschen Urteilspraxis
mancher Richter an. "Wenn ich mir den Umgang mit Intensivtätern in
vielen Großstädten anschaue, muss ich sagen: Ja, es gibt
Fehlverhalten von Richtern".

Originaltext: Saarbrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/57706
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_57706.rss2

Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin
Werner Kolhoff
Telefon: 030/226 20 230


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