(Registrieren)

Kailuweit warnt vor einseitiger Belastung der Versicherten ab dem Jahr 2009: Gesunde Kassen sollen nicht für Wirtschaftsdilemma anderer aufkommen

Geschrieben am 04-01-2008

Hannover (ots) - KKH-Chef Ingo Kailuweit warnt vor einer
Finanzlücke bei den Krankenkassen im Hinblick auf den gesetzlich
festzulegenden Einheitsbeitrag in der gesetzlichen
Krankenversicherung (GKV) ab 2009. Er widerspricht damit
CSU-Landesgruppenchef Peter Ramsauer, der sich für einen niedrigeren
Krankenkassenbeitrag im Vergleich zum heutigen
Durchschnittsbeitragssatz der Kassen ausgesprochen hat. In diesem
Fall, so Kailuweit, müssten die Versicherten jedoch über
Zusatzbeiträge einseitig weitere Lasten übernehmen, während die
Arbeitgeber und der Bund über Steuerzuschüsse verschont blieben.
Kailuweit verlangt eine volle Ausgabendeckung für die Krankenkassen
mit Beginn des Gesundheitsfonds - sowohl durch einen angemessenen
GKV-Beitragssatz als auch durch Steuerzuschüsse.

Als sehr eng bezeichnet der KKH-Vorstandsvorsitzende den Zeitplan
für die Einführung des an Krankheiten orientierten Risikoausgleichs
unter den Krankenkassen. Der neuartige Finanzausgleich ist
Voraussetzung für die gesetzlich vorgesehene Etablierung des
Gesundheitsfonds mit einheitlichem Beitragssatz aller Kassen ab dem
kommenden Jahr.

Nach den Worten Kailuweits rangiert die notwendige Sorgfalt vor
falscher Termintreue. "Der Gesundheitsfonds darf nicht mit Ach und
Krach eingeführt werden, bloß weil das mit der letzten
Gesundheitsreform gegen das Votum vieler Experten so beschlossen
worden ist", erklärte Kailuweit mit Blick auf weiter existierende
Unwägbarkeiten im Finanzsystem der gesetzlichen Krankenversicherung
(GKV). Dazu zähle auch die Honorarreform bei den Kassenärzten. Bevor
die Politik eine finanzielle Hypothek in Milliardenhöhe eingehe,
solle sie den Gesundheitsfonds, "den keiner will und niemand
braucht", auf die nächste Legislaturperiode verschieben, so der
Vorstandschef der Kaufmännischen. Er moniert, dass die politisch
Verantwortlichen keine nachhaltigen Lösungen für den weiter
steigenden Finanzbedarf der sozialen Krankenversicherung mit dem
Wettbewerbsstärkungsgesetz installiert haben. Dass die
Ausgabendynamik erhalten bleibe, sei klar abzusehen.

2008 sei auch insofern geradezu ein "Schicksalsjahr" für die GKV,
als noch längst nicht alle Krankenkassen ihre Schulden abgebaut
hätten - eine zwingende Voraussetzung für den Gesundheitsfonds. Vor
gut einem Jahr, Ende 2006, hätten erst 185 von 242 Kassen wieder
positive Finanzreserven verzeichnet, so das BMG am 3. Dezember 2007.
Besonders die Ortskrankenkassen stehen vor der größten
Herausforderung, die Entschuldung ihrer Mitgliedskassen erfolgreich
abzuschließen.

Originaltext: Kaufmännische Krankenkasse - KKH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6524
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6524.rss2

Pressekontakt:
KKH - Die Kaufmännische
Pressesprecherin: Daniela Friedrich
Karl-Wiechert-Allee 61
Tel. 0511/2802/1610
Fax 0511/2802-1699
30625 Hannover
E-Mail: presse@kkh.de
Internet: www.kkh.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

112576

weitere Artikel:
  • Der Tagesspiegel: Zentralrat der Muslime: Koch betreibt "äußerst gefährliche Hetze" Berlin (ots) - Der Zentralrat der Muslime in Deutschland hat die jüngsten Äußerungen von Hessens Ministerpräsident Roland Koch zur Ausländerintegration heftig kritisiert. Koch betreibe eine "äußerst gefährliche Hetze", sagte der Zentralratsvorsitzende Ayyub Axel Köhler dem Berliner "Tagesspiegel" (Samstagsausgabe). Der CDU-Politiker fische mit seinem populistischen Wahlkampf nicht nur am rechten Rand, sondern sorge auch dafür, dass der Rechtsradikalismus stärker werde, so Köhler. "Den Radikalen bleibt ja nichts anderes übrig, als weiter mehr...

  • Götz: Ignoranz schadet dem Integrationsprozess Berlin (ots) - Zur anhaltenden Diskussion über gewaltbereite Wiederholungstäter mit Migrationshintergrund erklärt der kommunalpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Götz MdB: Die Sozialdemokraten belegen derzeit ihre gesellschaftspolitische Konzeptlosigkeit. Während ein Teil der SPD die wachsende Gefahr durch gewalttätige Jugendliche mit Migrationshintergrund kleinredet, hat der andere bereits einen Schuldigen gefunden: Unsere Gesellschaft! Dieser Fehlschluss ist eine schallende Ohrfeige an die überwiegende Mehrheit mehr...

  • Götz: Betriebsunfall nicht zum Regelfall erklären Berlin (ots) - Angesichts der anhaltenden Diskussion über die Neuorganisation der Trägerschaft des Arbeitslosengeldes II erklärt der kommunalpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Götz MdB: Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 20.12.2007 sollte von allen Beteiligten als Chance begriffen werden. Jetzt gilt es, vorhandene organisatorische Defizite zu bereinigen und die Umsetzung der Ziele der Arbeitsmarktreform Hartz IV dauerhaft zu verbessern. Die Wahrnehmung der Aufgaben durch zwei getrennte Behörden - mehr...

  • Neues Deutschland: Initiative "Zug der Erinnerung": Bahn AG kassiert bei Gedenken ab Berlin (ots) - Einen "faktischen Boykott" der Ausstellung "Zug der Erinnerung" über den Beitrag der Reichsbahn bei der Deportation von Kindern in faschistische Konzentrationslager hat der Sprecher der Initiative, Hans-Rüdiger Minow, in einem Interview mit der Tageszeitung "Neues Deutschland" (Samstagausgabe) scharf kritisiert. Der Bahn-Vorstand verlange für Trassengebühren, Stationsaufenthalte und anderes weit mehr als 50 000 Euro. Das Bundesverkehrsministerium sehe "nicht die geringste Möglichkeit", auch nur einen Cent zur Verfügung mehr...

  • Jürgen Walter: Innenminister Bouffier lässt CDU-Propaganda auf Dienstweg verbreiten Wiesbaden (ots) - Das "Propaganda-Papier des CDU-Landesvorsitzenden Roland Koch" zu seiner Pressekonferenz am 2. Januar ist - nach Informationen der SPD - aus dem Innenministerium heraus über das E-Mail-Netzwerk der hessischen Polizei an Präsidien und Dienststellen verschickt worden. "Jetzt verbreitet das Ministerium von Minister Bouffier schon CDU-Propaganda innerhalb der hessischen Polizei. Das ist ein Skandal", sagte dazu Jürgen Walter, der im SPD-ZUKUNFTSTEAM für das Innenressort zuständig ist. "Oppositionsabgeordneten werden mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht