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Südwest Presse: Kommentar zum Strafrecht / Jugendliche Straftäter

Geschrieben am 01-01-2008

Ulm (ots) - Ton und Inhalt der Debatte über den Umgang mit
jugendlichen Straftätern sind höchst verdächtig. Die großen Parteien
scheinen angesichts der bevorstehenden Landtagswahlen in
Niedersachsen, Hessen und Hamburg nachgerade froh zu sein, endlich
ein emotional besetztes Thema gefunden zu haben, das für laute
Sprüche taugt. Der vergleichsweise seriöse Schlagabtausch über
Mindestlöhne war wohl nicht gut genug.
Da will uns Roland Koch, der einst jüdische Vermächtnisse erfand, um
CDU-Schwarzgeld zu verschleiern, Nachhilfeunterricht in Sachen
Rechtsstaat geben. Da irrlichtern andere Unionsgrößen über
Warnschussarrest und Erziehungslager. Obwohl diese Vorschläge an die
Praxis autoritärer Staaten erinnern, in keiner Weise unseren
Rechtsnormen entsprechen und nach gängiger Expertenmeinung ungeeignet
sind, Gewalt und Kriminalität einzudämmen.
Aber auch der Reflex der SPD fällt sehr gewöhnlich aus. Es klingt wie
Koch pur und ist unsachlich, wenn sie das Gepolter aus dem
Unionslager als "schmutzige Kampagne" abtut. Denn die Ursachen der
Jugendgewalt liegen tief - ungleiche Bildungschancen, fehlende
berufliche und damit soziale Perspektiven, zunehmende Armut sind
Stichworte dafür. Auch die Regierungspartei SPD hat dagegen keine
schlüssigen Rezepte. Stattdessen bietet sie wie die Konkurrenz
Wahlkampf, der keinem nützt.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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