| | | Geschrieben am 26-12-2007 Westdeutsche Zeitung: Politiker fordern mehr Härte gegen brutale Heranwachsende = von Wolfgang Radau
 | 
 
 Düsseldorf (ots) - Allgemeine Empörung oder gar persönliche
 Betroffenheit sind schlechte Berater, wenn es um die Frage geht, ob
 unsere Strafgesetze ausreichen. Wer die Videoaufzeichnungen vom
 Münchner U-Bahnhof Arabellaplatz gesehen hat, wo ein wehrloser
 76-Jähriger aufs brutalste zusammengetreten wurde, stellt sich
 dennoch die Frage: Ist es angemessen, Gewalttäter über 18 Jahren mit
 einem entsprechenden Vorstrafenregister mit den Samthandschuhen des
 Jugendstrafrechts anzufassen?
 Das Jugendstrafrecht ist einmal geschaffen worden, um typische
 Dummejungen-Delikte zu bestrafen - heute würde das
 Graffiti-Schmiererei sein oder Ladendiebstahl. Und als seinerzeit
 geregelt wurde, dass Heranwachsende wie Jugendliche behandelt werden
 können, wenn ihnen die Einsicht ins Unrecht ihrer Tat fehlt, da hat
 wohl niemand an Figuren wie die von München gedacht, die ihren Spaß
 haben, Menschen zu quälen, zu zerstören.
 Die Zeiten haben sich geändert. Junge Menschen sind heute mit 18
 volljährig, dürfen Familien gründen und eine eigene Wohnung
 beanspruchen. Sie sind voll geschäfts- und entsprechend deliktfähig.
 Die Brutalisierung der alltäglichen Kriminalität ist in einem Maße
 vorangeschritten, dass es an der Zeit ist, den Umgang mit den
 allgemeingefährlichen Serienverbrechern zwischen 18 und 21
 umzukehren: Sie gehören nur in Ausnahmefällen vor den Jugendrichter.
 Im Regelfall gilt: Wer 18 ist, wird wie ein Erwachsener bestraft.
 So fordern es inzwischen die Justizminister von acht der 16
 Bundesländer, und keiner von ihnen hat es verdient, als Populist
 beschimpft zu werden. Nicht verirrte Heranwachsende, sondern die
 Bürger auf der Straße haben vor allem ein Recht, von ihrem Staat
 beschützt zu werden.
 Wer jemals in eine deutsche Vollzugsanstalt geschaut hat, ist
 erschüttert über den Anteil junger ausländischer
 Gewohnheits-Straftäter, die unsere Rechtsordnung nicht als die ihre
 akzeptieren. Auch hier gilt: Die Sorge für den Bürger ist das höchste
 politische Gut - wer das nicht einsieht, gehört ausgewiesen. Wie soll
 der Peiniger des Münchner Pensionärs ohne jedes Mitleid mit seinem
 Opfer gesagt haben: "Der muss doch gesehen haben, dass wir besoffen
 sind. Da sind doch alle aggressiv. Ist doch klar, dass man sich um
 den kümmert . . ."
 
 Originaltext:         Westdeutsche Zeitung
 Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/62556
 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_62556.rss2
 
 Pressekontakt:
 Westdeutsche Zeitung
 Nachrichtenredaktion
 Telefon: 0211/ 8382-2358
 redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de
 
 Kontaktinformationen:
 
 Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
 Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
 
 Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
 Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
 
 Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
 Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
 
 http://www.bankkaufmann.com/topics.html
 
 Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
 
 @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
 Schulstr. 18
 D-91245 Simmelsdorf
 
 E-Mail: media(at)at-symbol.de
 
 111880
 
 weitere Artikel:
 
 | 
Westfalenpost: Armutsrisiko Der Staat will Eltern Hilfe aufzwingen    Hagen (ots) - Von Jörg Bartmann     Maßnahmen für mehr Kinderschutz sind zu begrüßen. Von daher sind  die Ministerinnen-Pläne von Ursula von der Leyen (CDU) und Brigitte  Zypries (SPD) zu unterstützen, wenn sie mit Hilfsangeboten dazu  beitragen, Schlimmeres zu verhindern. Das darf nicht nur mit Verboten beginnen, sondern muss mit Weichenstellungen einher gehen, die  praxisbezogen Familien helfen, die in Not geraten sind.  Prävention ist gefragt, damit man nicht erst dann eingreift, wenn es um den Entzug des Sorgerechts geht.Und machen wir uns mehr...
 
Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) kommentiert zu Afghanistan:    Frankfurt/Oder (ots) - Die Angelegenheit ist bizarr. Da  beschuldigt die afghanische Regierung Diplomaten von EU und UNO, die  Sicherheit und Souveränität des Landes gefährdet zu haben.  Tatsächlich bliebe Präsident Karsai keinen Tag im Amt, wenn nicht  westliche Truppen sein Regime stützen würden.     Weil der Westen den Umfang seiner Truppen nicht unendlich erhöhen  kann, bleibt als zweite Option die Suche nach einem Ausgleich mit den Taliban. Daran arbeitet die afghanische Regierung bereits seit  Monaten, ohne es an die große Glocke zu hängen. mehr...
 
Stuttgarter Nachrichten: Weihnachten Kinder    Stuttgart (ots) - Kardinal Lehmann sieht eine der Ursachen der  wachsenden Gewalt in der Verrohung unserer Gesellschaft, in der neuen Lehre einer unbarmherziger gewordenen Konkurrenzideologie, wonach das Schwache, eben weil es schwach ist, zu Boden gestoßen oder ganz  vernichtet werden muss. Das ist das eine. Billigste TV-Filme  propagieren darüber hinaus das Ideal brutaler Gewalt und verseuchen  die Seelen ganzer Generationen. Die Kirchen haben Recht: Wir alle  bleiben aufgerufen, den Kindern jeden möglichen Schutz zu gewähren.  Und dies immer, mehr...
 
WAZ: Diskretion hilft nur den Tätern  - Leitartikel von Sigrid Krause    Essen (ots) - Die Ermittler sind nicht zu beneiden. Seit Januar  kreisen sie 12 000 Verdächtige ein, durchsuchen Computer nach  Kinderpornografie und klagen Straftäter an. Das klingt nach einem  grandiosen Erfolg. Birgt aber auch tiefen Frust bei allen, die gegen  die Flut der Bilder ankämpfen.      Denn meist führen nur Zufallsfunde auf die Spur der Täter. Die  "Verbraucher" fühlen sich offenbar sehr sicher im virtuellen Netz,  ordern bedenkenlos Bilder und Videos. Dabei ist jedes einzelne ein  trauriges Dokument gnadenlosen Missbrauchs.   mehr...
 
WAZ: Briten verhandeln in Afghanistan -  Kontakte zu den Taliban  - Leitartikel von Lutz Heuken    Essen (ots) - Auch fünf Jahre nach dem Sturz des Taliban-Regimes  in Afghanistan ist es der internationalen Gemeinschaft nicht  gelungen, die Gotteskrieger vernichtend zu schlagen. Das Land am  Hindukusch erstarrt im Kampf gegen die Islamisten.  Da fällt es zwar leicht, am grünen Tisch weiterhin die reine Lehre  zu vertreten: keine Verhandlungen mit den Extremisten. Mit der  Lebenswirklichkeit in Afghanistan haben solche Forderungen allerdings wenig zu tun, zumal es sich bei den Taliban nicht um eine straff  organisierte Truppe handelt. Eine mehr...
 
 | 
 | 
 | Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
 
 LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
 durchschnittliche Punktzahl: 0
 Stimmen: 0
 
 
 
 |