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Deutsche wollen 2008 bei frischen Lebensmitteln und Reisen nicht sparen

Geschrieben am 20-12-2007

München (ots) -

- Umfrage des BCG Center for Consumer Insight
- Internet- und Mobilfunkdienste, Autoversicherungen oder
Versanddienste sollen möglichst günstig sein
- Ökoprodukte dürfen nicht mehr kosten

Für welche Produkte legen deutsche Verbraucher gern den einen oder
anderen Euro mehr drauf - und wo greifen sie lieber zum
preiswertesten Angebot? Eine repräsentative Umfrage des Center for
Consumer Insight der Boston Consulting Group (BCG) unter 1.000
deutschen Konsumenten zeigt: Frisches Obst und Gemüse sowie Fleisch
einerseits, Reisen und Urlaub andererseits lassen sich die Deutschen
im nächsten Jahr gern mehr kosten. Dagegen möchten sie für Internet-
und Mobiltelefondienste, Autoversicherungen oder Versanddienste
keinen Cent zu viel ausgeben. "Für einen spürbaren Mehrwert wie
Gesundheit oder Sicherheit greifen die deutschen Verbraucher tiefer
in den Geldbeutel. Hingegen schauen sie bei austauschbaren Produkten
ohne emotionale oder funktionale Unterschiede als Erstes auf den
Preis", erklärt Catherine Roche, Konsumgüterexpertin und Partnerin
bei BCG Düsseldorf.

Im dritten Jahr in Folge untersuchte BCG in Westeuropa das
ambivalente Konsumentenverhalten zwischen "Trading-up" und
"Trading-down" über 100 Produktkategorien hinweg. "Die
Schnäppchenjagd und zugleich die gegenläufige Entwicklung, sich bei
bestimmten Produkten bewusst die hochpreisige Luxusalternative zu
gönnen, das 'Trading-up', bleiben auch in Zukunft in Deutschland und
in Westeuropa wichtige Trends - quer über alle Produktkategorien,
Einkommensklassen und Altersstufen hinweg", erläutert Roche die
Ergebnisse. "Nur die einstmals große Mitte der mittelpreisigen und
mäßigen Standardprodukte schrumpft langsam, aber sicher."

Der kleine, erschwingliche Luxus

Bei der BCG-Umfrage gaben 71 Prozent der Deutschen bzw. 76 Prozent
aller befragten Westeuropäer an, mindestens in einer Produktkategorie
die teurere "De-luxe-Variante" eines Alltagsprodukts zu bevorzugen;
die Hälfte der Deutschen praktiziert sogar in bis zu 15 verschiedenen
Produktkategorien ein solches "Trading-up"-Verhalten. Sogar bei einer
wirtschaftlichen Verschlechterung wollen sich 38 Prozent der
Deutschen weiterhin den "kleinen, erschwinglichen Luxus" gönnen.

Deutschen macht Schnäppchenjagd am meisten Spaß

Auch beim "Trading-down" zeigt sich in Westeuropa ein
einheitliches Bild: Die Jagd nach Schnäppchen ist in Frankreich,
Italien, Großbritannien oder Spanien mittlerweile ebenso Volkssport
wie in Deutschland. Während in Deutschland 95 Prozent der Befragten
angeben, bei bestimmten Käufen bewusst zu sparen, ist dies im
Durchschnitt auch bei 94 Prozent der Westeuropäer der Fall. Jedoch
ist die Motivation verschieden: Während 72 Prozent der befragten
Deutschen es regelrecht genießen, etwas so günstig wie möglich zu
bekommen, kennen im Schnitt nur 56 Prozent der Westeuropäer diese
klammheimliche Freude.

Weitere Gründe sind: Deutsche wie Westeuropäer sparen in
bestimmten Kategorien, um sich anderswo mehr gönnen zu können (67
Prozent gegenüber 55 Prozent) oder auch weil sie zwischen Produkten
einer Kategorie keine funktionalen Unterschiede mehr erkennen können
(59 Prozent gegenüber 45 Prozent). Geldknappheit spielt beim
"Trading-down" eher eine untergeordnete Rolle: Nur 40 Prozent der
Befragten gaben an, sich ein teureres Produkt nicht leisten zu
können. Auch spiegelt die weit verbreitete Schnäppchenjagd keine
finanzielle Krise wider: Zwei Drittel der Deutschen wie auch der
Westeuropäer fühlen sich wirtschaftlich sicher.

"Die Sorge um Gesundheit und Wohlbefinden sowie der Wunsch nach
Sicherheit erhöhen die Bereitschaft deutscher Konsumenten, für
hochqualitative Lebensmittel wie Obst und Gemüse, Fleisch und Fisch
mehr Geld auszugeben. Dabei spielen Qualität, Herkunft und Frische
der Erzeugnisse eine entscheidende Rolle", erklärt Holger Odenstein,
Handelsexperte bei BCG und Partner in Berlin. "Für deutsche
Supermärkte schafft dieser Trend gute Möglichkeiten, sich im
Wettbewerb zu differenzieren, zum Beispiel durch gezielten Einsatz
von Frischwarentheken."

Originaltext: BCG The Boston Consulting Group
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/16257
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_16257.rss2

Pressekontakt:
The Boston Consulting Group, Maike Zander
Tel: 089 2317-4501
zander.maike@bcg.com


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