(Registrieren)

Fahrgastverband fordert Bundesregierung auf, Schlichtung im Lokführer-Tarifkonflikt zu organisieren - Erneute Bahnstreiks schädigen Fahrgäste und Wirtschaft - 174 Stunden Streik sind genug

Geschrieben am 20-12-2007

Hamburg (ots) - Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert im Interesse
der Fahrgäste und Güterkunden die Bundesregierung auf, eine
Schlichtung des Tarifkonflikts zwischen Lokführergewerkschaft GDL und
Deutsche Bahn zu organisieren.

"Die Tarifparteien sind offenbar außerstande, konstruktiv zu
verhandeln und tragfähige Lösungen zu finden," erklärt der
Bundesvorsitzende des Fahrgastverbandes PRO BAHN Karl-Peter Naumann.
"Für Fahrgäste ist es unerheblich, welche Seite überzogene
Forderungen stellt. Wir gewinnen aus dem bisherigen Verlauf des seit
dem Frühjahr 2007 andauernden Konflikts den Eindruck, dass das
Verhandlungsklima durch Mißtrauen und Winkelzüge in ungewöhnlichem
Ausmaß belastet ist. Schädlich für Verhandlungen ist auch, wenn sich
die Lokführergewerkschaft danach richten soll, was die
Unternehmensführung mit anderen Gewerkschaften schon ausgehandelt
hat. Wenn die Tarifpartner unfähig sind, noch miteinander
vorbehaltlos und fair zu reden, dann ist staatliche Nachhilfe in
Verhandlungsführung notwendig." Erst auf Druck des Verkehrsministers
hatten sich DB-Führung und Lokführergewerkschaft wieder
zusammengesetzt. Nach wie vor scheint das Problem zu sein, dass die
Verhandlungspartner darüber streiten, was ein eigenständiger
Tarifvertrag ist, den die Lokführergewerkschaft fordert. "Der Druck
der Bundesregierung war nötig, reicht aber offenbar nicht aus,"
erklärt Naumann. "Die Regierung hat die Pflicht, erneut Druck
auszuüben. Schließlich steht die Deutsche Bahn immer noch im
hundertprozentigen Eigentum des Staates. Einer Schlichtung durch
einen neutralen Vermittler wird sich auch die Gewerkschaft nicht
entziehen können, und nur ein Schlichter kann die nötige Sachlichkeit
der Verhandlungen noch garantieren und den Konflikt bis zur Beilegung
begleiten."

Seit Beginn des Tarifkonflikts haben die Lokführer bereits 174
Stunden gestreikt. "Viele Fahrgäste sind genervt, weil sie fürchten
müssen, dass sie schon morgen nicht mehr zur Arbeit kommen. In den
neuen Bundesländern bricht der Schienennahverkehr bei einem Streik
praktisch vollständig zusammen, und gerade dort muss jeder, der zu
spät kommt, um seinen Arbeitsplatz fürchten. Außerdem verliert die
Wirtschaft das Vertrauen in das System Schiene. Streiks aus Starrsinn
kann Deutschland sich nicht leisten."

Originaltext: PRO BAHN e.V. Bundesverband
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/35043
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_35043.rss2

Pressekontakt:
Fahrgastverband PRO BAHN
Karl-Peter Naumann, Bundesvorsitender, 0172-2673784
Hartmut Buyken, Pressesprecher, 0170-9154784


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

111402

weitere Artikel:
  • Deutscher Städte- und Gemeindebund zum Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Verfassungswidrigkeit der Hartz IV Arbeitsgemeinschaften Berlin (ots) - Keine Kommunalisierung der Langzeitarbeitslosigkeit - Kompetenz der Kommunen auch weiterhin einbinden Der Deutsche Städte- und Gemeindebund lehnt nach wie vor eine Kommunalisierung der Langzeitarbeitslosigkeit ab. Damit würde sich der Bund aus der gesamtstaatlichen Verantwortung zur Bekämpfuung der Arbeitslosigkeit zurückziehen. Die Kommunen wären mit der Alleinverantwortung überfordert. Die Arbeitsgemeinschaften müssen organisatorisch so umgestaltet werden, dass die Kommunen ihre Kernkompetenzen zum Beispiel bei der mehr...

  • stern.de: Polizeigewerkschaftschef Freiberg kritisiert Innenminister Schäuble wegen Öffnung der Ostgrenzen Hamburg (ots) - Der Vorsitzende der deutschen Polizeigewerkschaft (GdP), Konrad Freiberg, wirft Innenminister Schäuble vor, die Sicherheit Deutschlands an den Ostgrenzen aufs Spiel zu setzen. Heute Nacht werden aufgrund des Schengen-Abkommens die Grenzkontrollen nach Polen und Tschechien wegfallen. "Hier ist Politik im Spiel, die Länder (Polen, Tschechien, Anm. der Red.) haben Druck gemacht und Schäuble hat nachgegeben ohne an die Sicherheit zu denken", so Freiberg am Donnerstagmorgen im Interview mit stern.de, der Online-Ausgabe des Hamburger mehr...

  • Bodo Ramelow: Hartz IV ist ein schlechtes und schlecht gemachtes Gesetz Berlin (ots) - "Hartz IV ist ein schlechtes und ein schlecht gemachtes Gesetz", kommentiert der stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, Bodo Ramelow, die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, die Hartz-IV-Verwaltungspraxis mit den so genannten Argen für verfassungswidrig zu erklären: "Nun zeigt sich, dass die heiße Nadel, mit der der Hartz IV-Sozialabbau gestrickt wurde, das Grundgesetz verletzt hat. Das organisatorische Gewürge in den Argen geht vor allem zu Lasten der Betroffenen. Zehntausende Widersprüche, von mehr...

  • Fischbach: Bedarf für Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen für unter Dreijährige besteht Berlin (ots) - Anlässlich der Ergebnisse des Statistischen Bundesamtes zur Anzahl von Kindern in Betreuungsplätzen für unter Dreijährige erklärt die Vorsitzende der Gruppe der Frauen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ingrid Fischbach MdB: Laut Statistischem Bundesamt haben im März dieses Jahres Eltern von mehr als 320.000 Kindern unter drei Jahren eine Betreuung in Kindertageseinrichtungen oder in öffentlich geförderter Kindertagespflege als Ergänzung zur eigenen Betreuung in Anspruch genommen. Das sind bundesweit 12 Prozent mehr als mehr...

  • Götz: Modell der Optionskommunen weiterentwickeln Berlin (ots) - Zu dem heutigen Urteil des Bundesverfassungsgerichts erklärt der kommunalpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Götz MdB: Nach dem heutigen Urteil des Bundesverfassungsgerichts gewinnt das von der Union seit jeher favorisierte Optionsmodell neue Bedeutung. Schon jetzt wird in diesen Optionskommunen sehr gute Arbeit geleistet. Auf diesen Erfolg und auf die dort gemachten Erfahrungen kann im Rahmen der Schaffung einer bundesweiten Regelung optimal aufgebaut werden. Wichtig ist, dass man die 3-Jahres-Frist mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht