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Neues Deutschland: Zu Castro

Geschrieben am 18-12-2007

Berlin (ots) - Die Kubaner werden's mit karibischer Gelassenheit
quittieren: Fidel Castro wird nicht mehr an die Spitze des operativen
Regierungsgeschäfts zurückkehren. Er tritt mit 81 Jahren bald
offiziell in den Unruhestand, um von dort als teilnehmender
Beobachter und Berater weiter politischen Einfluss zu nehmen. Denn
Ruhestand ist seine Sache sicher nicht.
Damit wird dauerhaft, was nach seiner Operation im Sommer 2006
bereits als Übergangsphase verkündet wurde. Dass die Lage in Kuba
sich deswegen verschlechtert hätte, behaupten nicht einmal die USA.
Kuba ist relativ stabil. Die tiefe Wirtschaftskrise Anfang der 90er
Jahre ist passé. Nicht zuletzt, dass Fidel Castro selbst schon Ende
2005 die Diskussion um die Zukunft des sozialistischen Systems in
Kuba öffentlich angeregt hat, belegt dies. Und diese Diskussion
findet inzwischen statt: Die Medien, allen voran die Zeitung der
kommunistischen Jugend, Juventud Rebelde, prangern die Defizite vom
öffentlichen Nahverkehr über die Mangelwirtschaft bis hin zum oft
ignoranten Funktionärswesen inzwischen offen an. Alles Probleme, die
die Generation nach den Castro-Brüdern zu lösen hat. Fidel und Raúl
scheinen das genauso zu sehen. Der Zeitpunkt für Fidels Rückzug
erfolgt gewissermaßen planmäßig vor den Parlamentswahlen im Januar.
Der Rückzug auf Raten ist geglückt, auch wenn viele Herausforderungen
bleiben.

Originaltext: Neues Deutschland
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Neues Deutschland
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Telefon: 030/293 90 715


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