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Michael Buback für Beugehaft gegen Exterroristen der RAF

Geschrieben am 18-12-2007

Hamburg (ots) - Michael Buback, Sohn des 1977 ermordeten
Generalbundesanwaltes Siegfried Buback, begrüßt die Idee, Beugehaft
gegen Exterroristen der RAF zu verhängen, um damit die Ermittlungen
im Falle des Mordes an seinem Vater voranzubringen. "Ich bin froh
über jede Maßnahme der Bundesanwaltschaft zur Klärung des
Verbrechens", sagt Buback der ZEIT. Gleichzeitig jedoch zweifle er am
Sinn einer solchen Maßnahme. Er fürchte, dass man gegenüber den
Aussagen der Exterroristen, wenn sie in Beugehaft erreicht würden,
skeptisch sein werde.

Michael Buback fordert außerdem, eine mögliche Tatbeteiligung von
Verena Becker zu untersuchen. Sie habe, wie der Haftbeschluss eines
Ermittlungsrichters aus dem Jahr 1977 belege, als Mittäterin
gegolten, doch sei gegen sie trotz zahlreicher Spuren nie Anklage
erhoben worden.

Die Bundesanwaltschaft hat erst vor kurzem einen Antrag beim
Bundesgerichtshof gestellt, Beugehaft gegen Knut Folkerts, Christian
Klar, Brigitte Mohnhaupt und Günter Sonnenberg zu verhängen, um sie
zu Aussagen über den Mord an Siegfried Buback zu zwingen.

Siegfried Buback war am 7. April 1977 von einem RAF-Kommando
getötet worden. Christian Klar, Günter Sonnenberg und Knut Folkerts
sollen das Attentat ausgeführt haben. Unklar blieb die Rolle von
Brigitte Mohnhaupt bei der Tat. Alle vier RAF-Mitglieder wurden wegen
des Mordes verurteilt. Christian Klar ist noch immer inhaftiert.

Zweifel an dieser Version wurden im März dieses Jahres ausgelöst,
als der frühere Terrorist Peter-Jürgen Boock das frühere RAF-Mitglied
Stefan Wisniewski als Täter beschuldigte. Dieser soll die tödlichen
Schüsse auf Siegfried Buback abgegeben haben. Daraufhin wurde ein
Ermittlungsverfahren gegen Stefan Wisniewski eingeleitet.

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9377
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Pressekontakt:
Den kompletten ZEIT-Text der ZEIT Nr. 52 vom 19. Dezember 2007 senden
wir Ihnen gerne zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke
Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.:
040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)


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