(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Die USA und die Weltklimakonferenz Vergesst Bush!

Geschrieben am 14-12-2007

Cottbus (ots) - Es haben sich hier viele bewegt. Es ist ein
starkes Signal. So frohlockte G8-Präsidentin Angela Merkel in
Heiligendamm, nachdem sie sich mit George W. Bush auf ein Dokument
zum Klimaschutz geeinigt hatte. Die Bundeskanzlerin darf sich
getäuscht fühlen. Es ist angesichts des zutiefst frustrierenden
Verlaufs der UN-Klimakonferenz von Bali an der Zeit, den Stab zu
brechen. Nicht über die USA. In diesem Land steckt mehr Weitsicht,
als viele denken. Aber über ihren derzeitigen Präsidenten. Noch zwölf
Monate, dann ist dieser weltpolitische Irrläufer aus Texas nicht mehr
im Amt.
Stärke, Konkurrenz und nationaler Egoismus beherrschen das Denken
Bushs. In einer multipolaren Welt, die Lösungen für die globalen
Probleme nur gemeinsam, auf gleicher Augenhöhe, finden kann und also
die internationale Zusammenarbeit systematisch stärken muss, ist
diese Haltung Gift. Bush hat die Rolle der Vereinten Nationen
geschwächt, wo es nur ging. Beim Irak-Krieg, beim Internationalen
Gerichtshof, beim Klimaschutz. "Wir rufen alle Parteien auf, sich
aktiv und konstruktiv an der UN-Klimakonferenz in Indonesien im
Dezember 2007 zu beteiligen." Diesen Satz hat der US-Präsident an der
Ostsee unterschrieben - und nie ernst gemeint.
Auf Bali haben sich die Schwellenländer mehr bewegt als die USA. Die
Haltung "Ihr müsst erst was tun, bevor wir uns rühren", diese Haltung
des Pokerns und Verschiebens hat ausgerechnet der größte Emittent
eingenommen. Das brachte die Konferenz an den Rand des Scheiterns.
Verbindliche Ziele für die Reduktion von Treibhausgasen gibt es
nicht, nur langfristige Absichtserklärungen. Die Blockadestaaten
müssen noch keine konkreten Klimaschutzprogramme auflegen und das war
ihr Ziel. Es ist wie mit dem Raucher, der schwört, er wolle aufhören,
nur eben morgen noch nicht. Und immer ist morgen.
Nach Bush ist vor der Hoffnung auf eine andere amerikanische
Administration. Immerhin ist der Weg für künftige Klimaabkommen nicht
verbaut worden. Deutschland und Europa sind vorbildlich aufgetreten,
die Schwellenländer sind verhandlungsbereit und die
Entwicklungsländer warten verzweifelt auf schnelle Schritte. Die
Mehrheit der Welt ist vernünftiger als der amerikanische Präsident.
Aber es geht jetzt wieder kostbare Zeit verloren, die manchem Kind,
das jetzt gerade geboren ist, durch Wasserknappheit und Versteppung
ein Leben in Elend bringen wird. Das ist der bittere Preis der
Unvernunft, die sich nur mit Geduld überwinden lässt.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

110565

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: SPD will auch nach der nächsten Europawahl den Kommissar stellen Düsseldorf (ots) - Die SPD erhebt auch für die Zeit nach der nächsten Europa-Wahl 2009 Anspruch auf den deutschen Sitz in der EU-Kommission. Das kündigte SPD-Fraktionschef Peter Struck gegenüber der in Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post (Samstagausgabe) an. "Die Frage, wer ein Vorschlagsrecht für den Kommissar hat, wird in der Koalition diskutiert. Aber selbstverständlich würden wir gerne wieder einen SPD-Kommissar haben", sagte Struck der Zeitung. Originaltext: Rheinische Post Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621 mehr...

  • Rheinische Post: SPD-Fraktionschef strebt 2009 Dreier-Koalition an Düsseldorf (ots) - Der SPD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Peter Struck, plädiert für eine Ampel-Koalition nach der nächsten Bundestagswahl. "Ideal wäre Rot-Grün. Aber ich glaube, wir müssen uns aber auch mit der Möglichkeit einer Dreier-Koalition in der Bundespolitik anfreunden", sagte Struck der in Düsseldorf erscheinen Rheinischen Post (Samstagausgabe). Der SPD-Vorsitzende Kurt Beck habe in Rheinland-Pfalz erlebt, das die FDP ein verlässlicher Partner sein könne. "Die Verbindungen sind nicht abgebrochen. Die FDP wäre sicher bereit, mehr...

  • Rheinische Post: Struck: SPD wird die CDU-Vorsitzende in der Innenpolitik stellen Düsseldorf (ots) - Der SPD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Peter Struck, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel einen harten Kampf um Wählerstimmen in den kommenden zwei Jahren angekündigt. "Wenn es ans Eingemachte geht, etwa in der Innenpolitik, werden wir die CDU-Vorsitzende stellen", sagte Struck der in Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post (Samstagausgabe). Merkels Versuch, "uns Wähler abspenstig zu machen", werde nicht funktionieren. "Nehmen wir das aktuelle Beispiel Klima. Ich prophezeie, dass sich Frau Merkel bei der Umsetzung mehr...

  • Rheinische Post: Struck: SPD macht Mindestlohn für zehn weitere Branchen zum Wahlkampf-Thema 2008 Düsseldorf (ots) - Der Mindestlohn soll nach dem Willen der SPD auch in zehn weiteren Branchen in Deutschland durchgesetzt werden. Das kündigte der SPD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Peter Struck, in einem Gespräch mit der Rheinischen Post (Samstagausgabe) an. Die SPD werde für eine Lohnuntergrenze kämpfen. "Zehn Branchen stehen mit konkreten Anträgen vor der Tür, die in das Entsendegesetz aufgenommen werden wollen und einen Mindestlohn fordern. Insofern geht es ab März erst richtig los", sagte Struck der Zeitung. Es könne nicht sein, mehr...

  • LVZ: Stratthaus kritisiert undurchschaubare Bankengeschäfte / Kein Komplettverlust der Sachsen-Bürgschaft im Zusammenhang mit dem Verkauf der Landesbank Leipzig (ots) - Der baden-württembergische Finanzminister Gerhard Stratthaus (CDU) hat Kritik an den teils undurchschaubaren Finanzierungsformen der Banken im Zusammenhang mit der Existenzkrise der sächsischen Landesbank geübt. In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe) sagte Stratthaus zugleich, dass seiner Ansicht nach die im Zuge der Übernahme der sächsischen Landesbank durch die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) von Sachsen aufzubringende Ausfallbürgschaft von 2,75 Milliarden Euro "auf keinen Fall in mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht