(Registrieren)

Neues Wegekostengutachten der Bundesregierung: Lkw-Maut deckt Wegekosten nicht

Geschrieben am 12-12-2007

Berlin (ots) - Berlin. Trotz Lkw-Maut subventionieren die
deutschen Steuerzahler den Lkw-Verkehr jährlich mit einem
dreistelligen Millionenbetrag für bislang ungedeckte
Infrastrukturkosten. Dies geht aus einer heute im Verkehrsausschuss
des Bundestages diskutierten Studie zur "Wegekostenrechnung für die
Bundesfernstraßen in Deutschland" hervor, die das
Bundesverkehrsministerium in Auftrag gegeben hat. Demnach betrug die
Unterdeckung im Jahr 2005 nach Abzug des Kompensationsvolumens für
die deutschen Spediteure rund 600 Millionen Euro. Im Jahr 2008 wird
der Fehlbetrag auf 1 Milliarde Euro anwachsen. "Der Bund hat immer
betont, dass die Einnahmen aus der Lkw-Maut die von den
mautpflichtigen Lastkraftwagen verursachten Wegekosten decken müssen.
Konkret bedeutet dies auf der Grundlage der neuen Zahlen, dass der
durchschnittliche Lkw-Mautsatz von derzeit 13,5 Cent pro Kilometer
sofort um mindestens 2 Cent pro Kilometer angehoben werden muss",
sagte der stellvertretende Vorsitzende der Allianz pro Schiene,
Michael Gehrmann, am Mittwoch in Berlin.
Pikant aus Sicht des Schienenbündnisses: Trotz der dem Ministerium
vorliegenden Studienerkenntnisse hat das Bundesverkehrsministerium im
November einen Entwurf zur "Mauthöhenverordnung" vorgelegt, nach dem
die durchschnittliche Lkw-Maut um mehr als einen Cent abgesenkt
werden sollte. Dieser "Mauthöhenverordnungsentwurf", der auch eine
stärkere Spreizung der Lkw-Maut nach Schadstoffklassen vorsah, sollte
ein Teil des vom Bundeskabinett am 5. Dezember verabschiedeten
"Klimapaketes" sein. Der Entwurf wurde kurz vor der
Kabinettsentscheidung nach öffentlichen Protesten zurückgezogen. Die
Allianz pro Schiene begrüßt die Absicht des Ministeriums, den Entwurf
der Mauthöhenverordnung im Frühjahr 2008 in modifizierter Fassung
erneut ins Kabinett einzubringen.
Gehrmann, der auch Vorsitzender des ökologisch orientierten
Verkehrsclub Deutschland (VCD) ist, stellte eine Resolution vor, die
die Mitgliedsverbände der Schienenallianz am Mittwoch in Berlin
verabschiedet haben. In der Resolution fordern die Mitgliedsverbände
der Allianz pro Schiene neben der sofortigen Mauterhöhung um
mindestens 2 Cent pro Fahrzeugkilometer eine jährlich mit den
Wegekosten steigende Maut, eine Ausdehnung der Lkw-Autobahnmaut auf
alle Straßenkategorien und auf Lkw unter 12 Tonnen Gesamtgewicht.
Die Allianz pro Schiene ist das Bündnis in Deutschland zur Förderung
des umweltfreundlichen und sicheren Schienenverkehrs. In dem Bündnis
haben sich 16 Non-Profit- Verbände zusammengeschlossen: die
Umweltverbände BUND, NABU, Deutsche Umwelthilfe und NaturFreunde
Deutschlands, die Verbraucherverbände Pro Bahn, DBV und VCD, die
Automobilclubs ACE und ACV, die drei Bahngewerkschaften TRANSNET,
GDBA und GDL sowie die Eisenbahnverbände BDEF, BF Bahnen, VBB und
VDEI. Die Mitgliedsverbände vertreten mehr als 2 Millionen
Einzelmitglieder. Unterstützt wird das Schienenbündnis von 77
Unternehmen der Bahnbranche.

Originaltext: Allianz pro Schiene
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/25257
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_25257.rss2

Pressekontakt:
Allianz pro Schiene
Maren Herbst
Telefon: +49(0)30-2462599-20
Maren.Herbst@allianz-pro-schiene.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

110006

weitere Artikel:
  • Dött/Liebing: Umweltpolitische Säule der EU-Meerespolitik steht Berlin (ots) - Anlässlich der Annahme der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie durch das Europäische Parlament am 11. Dezember 2007 in Straßburg erklären die umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marie-Luise Dött MdB, und der zuständige Berichterstatter für Meeresumweltschutz, Ingbert Liebing MdB: Wir begrüßen die Annahme der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie durch das Europäische Parlament in Zweiter Lesung. Mit der neuen Richtlinie wird auf europäischer Ebene erstmals ein umfassender, integrierter Ansatz für den mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Bosbach fordert Konsequenzen nach Terror-Fahndungspanne Köln (ots) - Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Bosbach, hat umfassende Konsequenzen aus den jetzt bekannt gewordenen Mängeln bei der Fahndung nach den Terrorverdächtigen im Sauerland gefordert. "Es ist erschreckend zu sehen, mit welch gravierenden Problemen dort gekämpft werden musste", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe). "Diesem Mängelbericht muss ein Bericht über notwendige Konsequenzen folgen." Die Innenminister-Konferenz müsse diesen Bericht erstellen. Die Polizeien der mehr...

  • Götz: EU-Vertrag ist ein Meilenstein für kommunale Rechte Berlin (ots) - Anlässlich der heutigen Regierungserklärung zur Unterzeichnung des EU-Reformvertrages in Lissabon erklärt der kommunalpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Götz MdB: Der EU-Reformvertrag von Lissabon ist ein Meilenstein für kommunale Rechte in der Europäischen Union. Das belegt die im Vertrag festgehaltene Achtung des Rechts der kommunalen Selbstverwaltung. Die Stärkung des Subsidiaritätsprinzips und die Einbeziehung der Kommunen in die Subsidiaritätsprüfung werden die Rathäuser und Landratsämter mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung schreibt zur Aussetzung des KSE-Vertrags durch Moskau: Frankfurt/Oder (ots) - Manchmal ist die Rhetorik schärfer als die damit verbundene Entscheidung. Russland hat den Vertrag über die konventionellen Streitkräfte (KSE) in Europa nicht gekündigt, sondern ausgesetzt. Damit bleibt die Tür für eine Einigung offen, bei der es über Obergrenzen für Panzer, Artillerie und Kampfflugzeuge hinaus um ganz grundsätzliche sicherheitspolitische Fragen geht. +++ Originaltext: Märkische Oderzeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55506 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55506.rss2 mehr...

  • Neues Deutschland: zur Debatte um Hartz IV Berlin (ots) - Wir Deutschen sind eine Gesellschaft von Verlierern. Nicht mal Fußballweltmeister ist unsere Männermannschaft geworden. Zwar haben wir es zum Papst gebracht, doch klar ist: Das ist eine Sackgasse. Es gibt schließlich nur einen davon. Dass wir es zu hoher Meisterschaft beim Verlieren gebracht haben, ist kein Wunder. Schließlich wird das Verlierertum als solches bei uns von Staats wegen gefördert und heißt Hartz IV. Das ist kein Witz, sondern das Ergebnis einer Studie des Deutschen Institutes für Wirtschaftsforschung. Danach mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht