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Kritischer Zeitpunkt für den Sudan: UN-Friedensverhandlungen müssen gestärkt werden - Friedensmission in Darfur (Anfang 2008) kann nur mit ziviler Unterstützung gelingen - kostenloses TV Footage!

Geschrieben am 12-12-2007

Friedrichsdorf/Berlin (ots) - Die Auszeichnung des sudanesischen
Menschenrechtsanwalts Salih Mahmoud Mohamed Osman mit dem
"Sacharow-Preis für geistige Freiheit" kommt zur richtigen Zeit. "Die
für Anfang 2008 angekündigte Friedensmission für Darfur könnte nicht
nur an mangelnden Transportkapazitäten sondern auch an dem geringen
Engagement für umfassende Friedensverhandlungen scheitern", warnt der
Sudan-Experte des internationalen Hilfswerks World Vision, Ekkehard
Forberg. "Wir fordern die europäischen Regierungen eindringlich dazu
auf, die von den UN koordinierten Friedensverhandlungen personell,
finanziell und diplomatisch viel stärker zu unterstützen, damit alle
Konfliktparteien an den Verhandlungstisch kommen und engagierte
Menschen wie Salih Mahmoud Mohamed nicht auf verlorenem Posten
kämpfen."

Salih Mahmoud Mohamed hatte in seiner Rede zur Preisverleihung
darauf hingewiesen, dass die rund vier Millionen Vertriebenen in
Darfur endlich konkrete Schritte zur Entwaffnung der Milizen und zur
Bestrafung von Tätern erwarteten. "Von Friedenstruppen sind aber bei
dieser Mammut-Aufgabe in einem für Ausländer unübersichtlichen Gebiet
kaum schnelle Erfolge zu erwarten"; erläutert Forberg. Sie seien auf
die Mitwirkung von arabisch- und afrikanisch stämmigen Führern
angewiesen. Der bisherige Verhandlungsrahmen sei den komplizierten
Problemen nicht angemessen gewesen.

Wahlen für Südsudan müssen jetzt vorbereitet werden

Zeitkritisch ist nach Beobachtung von World Vision auch die
Vorbereitung der für 2009 geplanten ersten Wahlen im Süd-Sudan, deren
Gelingen ein wichtiger Meilenstein für eine friedliche Entwicklung im
Sudan wäre. "Wir müssen jetzt damit anfangen, die Bevölkerung mit
Wahlen vertraut zu machen und bei ihr für eine Umsetzung des
Friedensabkommen zu werben", so Forberg. Dafür sollten die
europäischen Regierungen finanzielle Mittel bereitstellen.
Andernfalls bestünde die Gefahr, dass das größte afrikanische Land
wieder im Bürgerkrieg versinke und das Flüchtlingselend weit größere
Dimensionen annehme als in Darfur.

World Vision leistet trotz der zunehmenden Sicherheitsprobleme
weiterhin humanitäre Hilfe in Süd-Darfur - auch in der Nähe der
Hauptstadt Nyala - und unterstützt als Partner der Europäischen Union
Rückkehrer im Südsudan bei ihrem Neuanfang in Dörfern, die vor Jahren
ebenso niedergebrannt und bombardiert wurden wie jetzt die Dörfer in
der westsudanesischen Provinz Darfur.

MITTEILUNG FÜR TV-REDAKTIONEN:
Zur Lage der Flüchtlinge bietet World Vision eine fertige Reportage
aus dem Gebiet von Nyala an, die bei AZ-Media im Feedraum abgerufen
werden kann. Telefon-Nummer: 030-24755-129. Ein Textvorschlag dazu
kann bei der World Vision-Pressestelle abgerufen werden. Telefon:
06172 - 763-153

HINTERGRUND
World Vision Deutschland e.V. ist ein christliches Hilfswerk mit den
Arbeitsschwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit,
Katastrophenhilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaftsarbeit.
Weitere Infos unter www.worldvision.de

Originaltext: World Vision Deutschland e. V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6795
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6795.rss2

Pressekontakt:
Interviews mit Sudan-Experten und Mitarbeitern vor Ort vermittelt die
Pressestelle von World Vision:
06172 / 763-151 / -153.


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