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Lausitzer Rundschau: Putin präsentiert seinen "Nachfolger" Cliquen-Herrschaft

Geschrieben am 10-12-2007

Cottbus (ots) - Da soll mit Dmitri Medwedew einer nach Wladimir
Putin auf den Präsidentenstuhl Russlands, der sich bislang als braver
Gefolgsmann auszeichnete. Die Rechnung des derzeitigen starken Mannes
im Kreml könnte aufgehen und die Macht sicher in seinen Händen
bleiben. Alles andere käme einer handfesten Sensation gleich.
Insofern braucht sich zunächst keiner Sorgen zu machen. In Russland
geht es weiter wie gewohnt.
Auf den zweiten Blick allerdings offenbart die Auswahl, wie dünn das
Eis ist, auf dem Putin geht. Dieser Medwedew schaut in die Welt wie
einer dieser Jungmanager, die sich für jeden Job geeignet halten,
obwohl sie beim besten Willen nicht genau erklären können, warum sie
den derzeitigen bekommen haben. Dagegen war Putin, als ihn der
schwerkranke Boris Jelzin kürte, fast schon ein politisches
Schwergewicht. Keiner aus der alten KGB-Riege, werden jetzt die
sagen, die im Kreml immer noch Hoffnungsschimmer sehen. Tatsächlich
ist der Neue hinter Putin schon vom Alter her vor allem geprägt von
der Zeit nach dem Kollaps der Sowjetherrlichkeit. Aber ein neuer Zug
in der russischen Politik wäre er ja auch nur dann, wenn er das
letzte Wort hätte.
Wir können damit leben, sagen viele Russland-Experten. Denn als
Alternative zu Putin drohe das Chaos. Sie mögen Recht haben. Aber
diese Befürchtung ist auch eine Bilanz von acht Jahren unter Putin.
Sie ignoriert die naheliegende Vermutung, dass der alles getan haben
könnte, um diese absurde Wahl zwischen seiner Regentschaft und der
Anarchie als naheliegenden Gedanken zu verfestigen. Russland wird von
Putin erneut auf einen eigenen Weg der Herrschaft geführt. Damit ist
auch ein Wettbewerb der Gesellschaftssysteme verbunden. Es steht die
scheinbar durch Wahlen legitimierte Alleinherrschaft einer mächtigen
Clique gegen wirkliche, lebendige Demokratie.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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